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Max Lucks
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Jan K. •

Was möchten Sie konkret tun, um homosexuelle Schülerinnen und Schüler vor Mobbing und Stigmatisierung in den Schulen Deutschlands zu schützen?

Sehr geehrter Herr Lucks,
Was möchten Sie konkret tun, um homosexuelle Schülerinnen und Schüler vor Mobbing und Stigmatisierung in den Schulen Deutschlands zu schützen? Ich habe einige queere Menschen in meinem Freundeskreis, die aufgrund von Ängsten nicht offen mit ihrer sexuellen Orientierung umgehen können.
Wie genau kann eine solche Situation verhindert werden?

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Guten Tag Herr K.,

vielen Dank für Ihre wichtige Frage! 

Schutz von und Akzeptanz für Lesben, Schwulen, Bisexuellen und trans* Personen sowie intersexuellen Menschen ist mir ein wichtiges Anliegen. Denn eine Gesellschaft ist nur dann frei, wenn es die LGBTI-Community ist. Als schwuler Mann und Menschenrechtspolitiker trete ich mit aller Entschlossenheit dafür ein, dass Menschenrechte für sexuelle und geschlechtliche Minderheiten überall verwirklicht werden.  

Natürlich gilt dies auch mit Blick auf Schulen und die Alltagswelt. Wie Sie sicherlich wissen, liegt die Bildungspolitik im Deutschen Föderalismus in der Hand unserer Bundesländer. Den Weg meines Bundeslandes, Nordrhein-Westfalen, in ein Schulsystem frei von Diskriminierung unterstütze ich ausdrücklich. So heißt es im Koalitionsvertrag von Bündnis 90/Die Grünen NRW und der NRW-CDU: 

 „[…], Homo- und Transfeindlichkeit und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit sind eine Realität im Alltag vieler Menschen, auf der Straße, im Netz und in Institutionen. Wir stärken Schulen in ihren Bemühungen, Kinder und Jugendliche in ihrer geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung zu begleiten und vor Diskriminierung und Ausgrenzung zu schützen. Wir wollen, dass alle Kinder und Jugendlichen Zugehörigkeit, Mitwirkung, Anerkennung und Verantwortung in ihrem Schulalltag aktiv erfahren und die für demokratisches Denken und Handeln notwendigen Kompetenzen erwerben.“(Z. 4508–4516) 

Um das zu garantieren, ist natürlich ein erweitertes Angebot für Aufklärung an Schulen wichtig, dass sich loslöst von jeweiliger Stigmatisierung und längst überholten Klischees. Auch hier kann ich erneut auf den Koalitionsvertrag von NRW verweisen: „Landesweite Fachstellen bauen wir ebenso aus wie das Angebot von niedrigschwelliger und intersektionaler Beratung, Koordination, Kinder- und Jugendarbeit, Seniorinnen- und Seniorenarbeit, psychosozialer Beratung und Selbsthilfegruppen vor Ort.“(Z. 6022–6025)

Zum Nachlesen finden Sie hier die entsprechende Verlinkung: https://gruene-nrw.de/dateien/Zukunftsvertrag_CDU-GRUeNE_Vorder-und-Rueckseite.pdf   

Selbstverständlich bedarf eines gesellschaftlichen Klimas, das LGBTI-Personen ein Leben in Freiheit und Sicherheit garantiert. Der Ausbau von Beratungsangeboten und Anlaufstellen, die Durchsetzung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz, die Abschaffung des Transsexuellengsetzes und die Einführung eines Selbstbestimmungsgesetzes, sind dabei nur einige von wesentlichen Schritten, die wir dabei in dieser Legislaturperiode angehen werden. Mit dem Queerbeauftragten und der Menschenrechtsbeauftragten unserer Bundesregierung stehe ich im regelmäßigen Austausch dazu. 

Mit freundlichen Grüßen

Max Lucks

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