Frage an Matthias Pröfrock von Gerd S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen
Ich habe eben Ihre Webseite ( http://www.matthias-proefrock.de/ ) angeklickt; ich zitiere:
..„Ich akzeptiere die Entscheidung der Eberhard Karls Universität Tübingen. Für mein wissenschaftliches Fehlverhalten stehe ich ein und trage die Verantwortung für die Fehler, die ich gemacht habe, indem ich nicht alle fremden Textstellen in meiner Dissertation korrekt gekennzeichnet habe. Besonders wichtig ist mir zu betonen, dass ich diese Fehler nicht in der Absicht gemacht habe zu täuschen. Die Erklärung, fremde Textstellen als solche gekennzeichnet zu haben, habe ich damals bei Einreichung der Arbeit nach bestem Wissen und Gewissen abgegeben. Auch die Universität Tübingen hat in ihrer Entscheidung eine Täuschungsabsicht nicht festgestellt.
1) Es hat mich gestört, dass der Verweis auf diese Erklärung nicht eindeutig den Inhalt und die Absicht dieser Erklärung signalisiert: Es steht da :...nur "Erklärung...." Warum steht da nicht, was klar wäre: Erklärung meinerseits zur Aberkennung des Doktortitels durch die Uni Tübingen...? Dann wüsste jedermann, warum es geht!
Bei der zweiten Stellungnahme ihrerseits auf dieser Seite zu einem anderen Thema - da können Sie selbstverständlich das Thema angeben...
Wie stehen Sie dazu? Können Sie mir das erklären, warum Sie das nicht
klar und deutlich benennen?
2) Sollten Sie nicht, wenn Sie es ehrlich und aufrichtig bedauern, so schreiben: ..Ich akzeptiere die Entscheidung der Eberhard Karls Universität Tübingen, mir den Doktortitel wegen massiven Fehlern abzuerkennen.
3) An Abgeordnete des Landtags sind besondere Anforderungen zu stellen (Ihre Partei tut das ja ständig in Stellungnahmen zur Handlungsweisen der Minister!); inwiefern meinen Sie, diese Anforderungen zu erfüllen, da sie ja durch ihre Doktorarbeit nachgewiesen haben, dass sorgfältiges Arbeiten wohl nicht Ihre Stärke ist?
4) Welche Gründe können Sie anführen, dass sie weiterhin Mitglied des Landtages sein wollen? Was qualifiziert Sie dazu?
Sehr geehrter Herr Schenk,
1. und 2. Die Formulierungen halte ich für klar und eindeutig. Sie wussten, worum es geht, und die anderen Leser wussten es auch.
3. und 4. Die Wählerinnen und Wähler des Wahlkreises Waiblingen haben mich mit großem Vorsprung zur Vertretung Ihrer Interessen in den Landtag entsandt. Für dieses Vertrauen bin ich dankbar und werde alles dafür tun, es zu rechtfertigen. Ich habe mir- zu meinem großen Bedauern- ein wissenschaftliches Fehlverhalten vorzuwerfen. Diese Fehler liegen über vier Jahre zurück und dafür habe ich mit dem Entzug des Doktorgrades büßen müssen. Sie sind nicht in Ausübung meines Mandats geschehen, daher habe ich auch nicht vor, das Mandat niederzulegen. Ich werde mich vielmehr bemühen, verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen und das zu tun, wofür mich die Wählerinnen und Wähler gewählt haben: ihre Interessen im Landtag engagiert und kraftvoll vertreten.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Pröfrock