Matthias Miller
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CDU
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Frage von Marion L. •

Was will die CDU zur Unterstützung von Alleinerziehenden tun?

Sehr geehrter Herr Miller,

Fachkräftemangel ist in aller Munde. Frauen sollen sich selbst um ihre Altersversorgung kümmern. Man ermahnt sie, nicht in die Teilzeitfalle zu geraten.

Doch die Wirklichkeit sieht so aus, dass man um Vollzeit zu arbeiten, eine mindestens 45-50 stündige Kinderbetreuung benötigt. Diese Betreuung gibt es nicht und selbst 40 Stunden Kitabetreuung kosten bei uns auf dem Land 650 Euro. Dazu kommen dann nochmal 100 Euro Essensgeld. Viel Geld für eine alleinerziehende Mutter. Steuerlich sind die Abzugsmöglichkeiten bei der Kinderbetreuung gedeckelt.

Als Alleinerziehende bin ich z.B. bei Krankheit des Kindes darauf angewiesen, Eltern zu haben, die mich unterstützen können. Das Kinderkrankengeld hilft nicht wirklich, denn dies beträgt nur 90% des entgangenen Nettolohnes, aber die Kosten der Kita etc. laufen weiter.

Arbeiten Alleinerziehende nicht Vollzeit, fallen sie in die Altersarmut. Was will die CDU tun, um dies zu ändern?

Matthias Miller
Antwort von
CDU

Sehr geehrte Frau L.

vielen Dank für Ihre Nachricht. 

Alleinerziehende Eltern leiten eine unschätzbare Arbeit und stehen dabei häufig im Spannungsverhältnis zwischen dem Verdienst des Familieneinkommens und der gemeinsamen Zeit mit den Kindern. 

Statistiken zeigen, dass alleinerziehende Frauen nach wir vor besonders armutsgefährdet sind, selbst wenn Sie arbeiten. Sie haben die sogenannte „Teilzeitfalle“ angesprochen.

In erster Linie gilt es daher, ausreichende Betreuungsangebote in den Kindertagesstätten zu schaffen. Die Kommunen haben hierfür in den vergangenen Jahren die Kapazitäten deutlich erhöht. Allerdings schlägt auch hier der Fachkräftemangel durch: Häufig stehen nicht ausreichend Erzieherinnen und Erzieher zur Verfügung. Das Land Baden-Württemberg hat deshalb die „praxisintegrierte Ausbildung“ (PiA) sowie den „Direkteinstieg Kita“ geschaffen, um mehr Menschen schneller als Fachkräfte in den Kindergärten einsetzen zu können. 

Um Alleinerziehende von den finanziellen Belastungen der Kinderbetreuung zu entlasten, haben viele Kommunen gestaffelte Kita-Gebühren nach dem Einkommen der Eltern eingeführt. Tatsächlich gibt es dies in Hildrizhausen (noch) nicht. Die Höhe der Betreuungsgebühren setzt der Gemeinderat fest. 

Im Wahlprogramm zur Bundestagswahl spricht sich die CDU darüber hinaus dafür aus, den steuerlichen Entlastungsbetrag für Alleinerziehende zu erhöhen. 

Mit herzlichen Grüßen nach Hildrizhausen 

Ihr Matthias Miller

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