Frage an Matthias Miersch von Brigitte D. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Dr. Miersch,
bezüglich des Mindestlohnes bin ich der Meinung, dass hier nur eine Forderung umgesetzt werden muss, und zwar gleicher Lohn für gleiche Arbeit. Es wird höchste Zeit, dass die Einführung der Zeitarbeit durch den "Basta-Kanzler", rückgängig gemacht wird. Ich hoffe, es war von Herrn Gabriel keine leere Phrase in einem Fernsehbeitrag. Mittlerweile wird diese Unternehmensgruppe nur noch benutzt, um Löhne und Gehälter zu senken. Um kurzfristige Engpässe der Firmen zu überbrücken, können Firmen auch direkt Personal einstellen. Die Arbeitsbedingungen und Entlohnungen sind absolut unterirdisch, einfach menschenunwürdig. Die entgangen Sozialbeiträge sind enorm. Vielleicht sollte darüber nachgedacht werden, dass diese Art der Arbeitsvermittlung doch die ureigenste Aufgabe der Agentur für Arbeit ist und nicht von sogenannten " Personaldienstleistern".
Mit freundlichem Gruß
Brigitte Doering
Sehr geehrte Frau Doering,
vielen Dank für Ihren Beitrag zur Zeitarbeit und zum Mindestlohn. Die Forderung nach gleichem Lohn für gleiche Arbeit ist ein zentraler Bestandteil der aktuellen sozialdemokratischen Politik. Es gibt hierzu eine Vielzahl von Initiativen und Anträgen im Bundestag, die von der gesamten Partei getragen werden.
Schauen Sie doch einmal auf der Internetseite der SPD-Bundestagsfraktion vorbei, beispielsweise unter
http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,58890,00.html
oder
http://www.spdfraktion.de/cnt/rs/rs_dok/0,,56572,00.html
Das Instrument der Leiharbeit halte ich unter sehr begrenzten Bedingungen für sinnvoll. Ich stimme Ihnen jedoch voll und ganz zu, dass ein Missbrauch (Lohndumping) in jedem Fall unterbunden werden muss.
Ich bin froh, dass nun das Thema von verbindlichen Lohnuntergrenzen auch bei den anderen Parteien angekommen ist und zuversichtlich, dass es hier in nächster Zeit einige Schritte voran geht.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Miersch