Warum setzt die SPD ihren geforderten Mindestlohn in der Arbeitgeberrolle selbst nicht um?
Sehr geehrter Herr Miersch,
die SPD wirbt in der aktuellen BTW derzeit vollmundig mit einem Stundenlohn von 15 €.
Die SPD ist selbst (Teil)-Arbeitgeber von Millionen Beschäftigten in Deutschland.
Frau Faeser vertritt den BUND als AG des TVÖD, Frau Welge dort die VKA und Herr Dressel ist Vorsitzender der TdL.
Laut Tabelle gilt derzeit folgendes Monatsentgelt in der untersten EG / Stufe:
TVÖD: 2335 €
TV-L: 2294 €
Der TVÖD (obwohl er bereits höher ist) verhandelt aktuell schon neu.
Beides bezieht sich bis auf eine 40 Std Woche (insbesondere im Osten, nicht nur die Gehälter im öD liegen bei gleicher EG auseinander, auch die Arbeitszeit unterscheidet sich).
Teilt man die Monatsbeträge durch 173 Stunden im Monat (40 Std/Woche) ergibt dies Stundenlöhne von 13,49 € (TVÖD) und 13,26 € (TV-L).
Ihre SPD Kollegen haben die aktuellen TVÖD Forderungen bereits als viel zu hoch abgetan. Bei einer Lohnsteigerung von 8 % läge der TVÖD bei 14,56 €. Der TVL bleibt dieses Jahr bei 13,26 €.
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Sehr geehrter Herr M.,
vielen Dank für Ihre Nachricht.
Auf der Plattform Abgeordnetenwatch können Bürgerinnen und Bürger meines Wahlkreises Hannover-Land II Fragen an mich als Abgeordneten des Deutschen Bundestags stellen. Diese Fragen beantworte ich hier gemeinsam mit dem Team.
Da ich meine Arbeit als Bundestagsabgeordneter und meine Arbeit als Generalsekretär der SPD organisatorisch strikt trenne, bitte ich Sie, ihre Fragen an mich als SPD- Generalsekretär an matthias.miersch@spd.de zu richten.
Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Miersch