Frage an Matthias Lietz von Dr. Margrit K. bezüglich Landwirtschaft und Ernährung
Sehr geehrter Herr Lietz,
Vielen Dank für Ihre Antwort.
Ich sehe, daß diejenigen, die die Macht übertragen bekommen haben, dies oft verantwortungslos tun. Es handelt sich hier mindestens um Inkompetenz. Wie ist es möglich, daß Warnhinweise über die Schädlichkeit von Pestiziden einfach so vom Tisch gewischt werden? Wie Sie schreiben, kommt das BfR zu dem Ergebnis, daß Seralinis Hauptaussagen nicht ausreichend belegt sind und wesentl. Schlußfolgerungen nicht nachvollziehbar wären. Warum aber endet hier die Debatte? Warum fordert niemand (und Sie schließen sich dem allgemeinen Augenverschließen mit Ihrem Artikel an), daß weitere Studien die offenen Fragen klären? Letztens informierte ein Artikel in der OZ über das Problem des chronischen Botulismus, was zum Tod zahlreicher Milchkühe führt. Auch hier gibt es wissenschaftl. Arbeiten, diesmal von der Uni Leipzig, die Glyphosat in Zusammenhang mit diesem Krankheitsgeschehen bringt. Vielleicht hat das BfR auch hier Hauptaussagen gefunden, die nicht ausreichend belegt sind? Genau das ist der Transport von Halbwahrheiten: es gibt zahlreiche Hinweise auf die Gefährlichkeit von Glyophosat aber sie werden mit dem Argument vom Tisch gewischt, daß wesentl. Schlußfolgerungen nicht nachvollziehbar wären anstatt weitere Experimente durchzuführen, die diese Schlußfolgerungen entweder bestätigen oder ad absurdum führen. Ich bin nicht Ihrer Meinung, daß die zuständigen Behörden ihre Bürger schützen. Vielmehr werden vor allem die Profite der Industrie geschützt und zwar auf Kosten der Bürger. Die Schädigung von Mensch und Umwelt ist nicht im Interesse von Politik und Konzernen. Aber sie wird billigend in Kauf genommen, wenn große Profite winken. Beispiele für diese Behauptung könnte ich Ihnen gleich mehrere nennen, leider reicht hier der Platz für eine ausführliche Argumentation nicht aus. Wie kann es sein, daß die Gesundheit der Bürger dem Profit großer Unternehmen geopfert wird?
Mit freundlichen Grüßen,
Margrit Klingner
Sehr geehrte Frau Dr. Klingner,
haben Sie besten Dank für Ihre Anfrage via abgeordnetenwatch.de. Ich bin ein Mensch der direkten Kommunikation. Die Bürgerinnen und Bürger in meinem Wahlkreis haben einen Abgeordneten zum Anfassen kennengelernt und so soll es möglichst auch weiterhin bleiben. Deshalb biete ich immer gern die Möglichkeit an, mit mir in einem meiner Büros im Wahlkreis ins Gespräch zu kommen. Gern würde ich die Gelegenheit nutzen, um miteinander über das, was Ihnen auf der Seele brennt, zu sprechen. Sicherlich können wir nicht immer alles sofort lösen, aber es ist wichtig, dass wir miteinander reden und etwaige Missverständnisse ausräumen oder zumindest Lösungsvorschläge anbieten. Dazu bin ich sehr gern in einem persönlichen Gespräch bereit. Setzen Sie sich doch dazu mit meinem Wahlkreisbüro in Anklam telefonisch unter 03971/241008 oder per E-Mail unter matthias.lietz.ma04@bundestag.de in Verbindung und vereinbaren einen Termin.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Lietz