Matthias Kehr
SPD
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Frage von Harald S. •

Frage an Matthias Kehr von Harald S. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Kehr, ich hätte gern gewusst, wie Sie es als Gründungsvorsitzender des Mosbacher Bürgervereins, der sich vehement gegen die Ortsumfahrung B88 in Wutha-Farnroda und der Umverlegung , der B19, einsetzt, mit Ihrer künftigen Tätigkeit als Abgeordneter vereinbaren wollen, selbst noch in diesem Jahr gegen die Straßenbauprojekte aufgetreten zu sein, wo doch Ihr Parteiprogramm genau das, die Entwicklung der Infrastuktur und den Bau von Ortsumgehungen vorsieht, vereinbaren wollen.

Antwort von
SPD

Grundsätzlich bin ich immer dann fuer den Bau von Ortsumfahrungen, wenn damit Loesungen moeglich sind, die zu einer wesentlichen Entlastung von Menschen fuehren, sowie Natur und Umwelt nicht in besonderem Maß beeinträchtigt werden. So befürwortete ich beispielsweise den Bau einer Ortsumgehung fuer den Ortsteil Etterwinden der Gemeinde Moorgrund, obwohl nicht im Bundesverkehrswegeplan der neuen Vorhaben mit besonderem naturschutzfachlichen Planungsauftrag des vordringlichen Bedarfs enthalten, uneingeschränkt. Die Ortsumgehung Etterwinden wuerde zu einer erheblichen Verkehrsentlastung fuer den gesamten Ortsteil und somit zu einer erheblichen Verbesserung der Lebensqualität aller Buerger des Ortsteils fuehren. Bei der geplanten Ortsumgehung der B 88 in der Ortslage Wutha-Farnroda waere das nicht so. Diese Ortsumgehung wuerde nur zu einer Verbesserung der Lebensqualität einiger weniger Anwohner fuehren, dass bestehende Problem wurde aber auf eine Vielzahl anderer Menschen verlagert. Daher setze ich mich mit Nachdruck fuer andere geeignete Laermschutzmassnahmen an der B 88 (Ortsdurchfahrt Wutha-Farnroda) ein. Aufgabe eines verantwortungsvollen Kommunalpolitikers ist es, die Gesamtproblematik im Hinblick auf Vorteile und Nachteile zu beurteilen und dann eine Entscheidung zu treffen. Unabhängig davon finde ich es gut, dass die Buerger der Gemeinde Wutha-Farnroda gerade in dieser Frage die Moeglichkeit haben in einem Buergerentscheid am 14. September in freier Selbstbestimmung zu entscheiden, ob sie einer Umverlegung der B 19/B 88 zustimmen wollen oder nicht. Diese Form der direkten Mitbestimmung halte ich gerade bei Fragen von grundsätzlicher kommunalpolitischer Bedeutung fuer unerlässlich. Daher habe ich mich fuer diesen Buergerentscheid nachdrücklich eingesetzt.

Matthias Kehr