Wie stehen sie zur Einführung des Nordischen Modell in Deutschland?
2002 wurde Prostitution in Deutschland legalisiert – mit dem Ziel, die Situation Betroffener zu verbessern. Heute gilt dieses Vorhaben als gescheitert. Deutschland wurde zum Hotspot für Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung, insbesondere von Migrantinnen. Umso erfreulicher ist es, dass die CDU/CSU-Fraktion sich 2023 einstimmig für einen Perspektivwechsel ausgesprochen und ein Sexkaufverbot nach dem Nordischen Modell in ihr Grundsatzprogramm aufgenommen hat. Als Wählerin in Ihrem Wahlkreis interessiert mich daher besonders Ihre persönliche Auffassung und Ihre Bereitschaft, sich für Betroffene und den längst überfälligen Wandel einzusetzen.
Sehr geehrte Frau G.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Frage.
Die Unionsfraktion hat in dieser Wahlperiode gefordert, einen Paradigmenwechsel in der bestehenden Prostitutionsgesetzgebung einzuleiten. Dazu soll ein an das Nordische Modell angelehnte Dreisäulenmodell in Deutschland eingeführt werden. Zentrale Säulen dieses Models sind: der Ausbau von Präventions- und Ausstiegsangeboten, die Einführung einer Strafbarkeit für den Kauf sexueller Dienstleistungen und die Stärkung der Durchsetzungsautorität der Verwaltungs- und Vollzugsorgane. Weitere Informationen dazu finden Sie in dem Positionspapier „Menschenunwürdige Zustände in der Prostitution beenden – Sexkauf bestrafen“, das unter dem folgenden Link abrufbar ist: https://www.cducsu.de/sites/default/files/2023-11/Positionspapier Sexkauf bestrafen.pdf.
Mit freundlichen Grüßen
Matthias Hauer
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