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Matthias Brauner
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Frage von Rüdiger J. •

Frage an Matthias Brauner von Rüdiger J. bezüglich Verkehr

Hallo Herr Brauner,

fast mein ganzes Leben wohne ich in Haselhorst, sogar immer im gleichen Haus. Ende der 90er Jahre wurde die Reichsforschungssiedlung in Haselhorst unter Denkmalschutz gestellt. Unsinnigerweise wurde die Kleinhaussiedlung (Reihenhäuser) in der Riensbergstr., Küsterstr. und Schwerter Weg in den Denkmalschutz einbezogen. Die Einbeziehung dieser Häuser in den Denkmalschutz ist dermaßen unsinnig, da sich kein einziges Haus im Urzustand befindet. Es werden z.B. Farben der Türen und Fensterläden sowie Dachziegel vorgeschrieben die zu keinem Zeitpunkt dem Original entsprachen. An einem Großteil der Häuser wurden vor dem Denkmalschutz Veränderungen (Türen, Fenster, Hausfarben usw.) vorgenommen, sodass es Ewigkeiten dauern wird, bis diese Häuser irgendwann einmal gleich aussehen werden. Wobei das ja eigentlich nie eintreten wird, da von der Denkmalschutzbehörde einige Dinge genehmigt werden, die ein voneinander abweichendes Erscheinungsbild der Häuser fördern.
Das Ziel der Eigentümer wäre, dass die Kleinhaussiedlung aus dem Denkmalschutz der Reichsforschungssiedlung rausgenommen wird. Hierfür kann sich nur noch die Politik einsetzen.

Nun meine Frage an Sie, inwieweit werden Sie sich im Abgeordnetenhaus Berlin für diese Forderung verwenden? Wir Eigentümer in diesem Gebiet sind sehr gespannt auf Ihre Antwort.
Es grüßt Sie
R. John

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Antwort von
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Hallo Herr John,

vielen Dank für Ihre Frage, die ich gern beantworte. Die Reichsforschungssiedlung Haselhorst und ihre Denkmalschutzproblematik sind mir sehr wohl vertraut.

Die Debatte um den Denkmalschutz in Haselhorst und Siemensstadt wurde in den vergangen Jahren auf vielen Ebenen intensiv geführt. Im Bereich Heidewinkel und der umliegenden Stichwege konnte der Denkmalschutz auch nach der gemeinsamen Intervention von Baustadtrat Carsten Röding und mir seinerzeit aufgehoben werden.

In Ihrer Siedlung gibt es mittlerweile leider aber auch Gerichtsurteile, die im Rahmen des aktuellen Landesdenkmalgesetzes eine Aufhebung nahezu unmöglich machen. Lassen Sie sich nicht davon täuschen, was Sie vielleicht von anderen Personen hören. Insbesondere Baustadtrat Carsten Röding hat sich intensiv für die Aufhebung eingesetzt - leider hat das vom rot-roten Senat geführte Landesdenkmalamt einer Aufhebung nicht zugestimmt.

Jetzt geht es darum eine möglichst verträgliche und belastbare Regelung für alle Beteiligten zu finden. Um diese zu finden, hatte Carsten Röding zu einer Bürgerversammlung geladen, an der Sie m.E. auch teilgenommen haben. An diesem Abend wurde ein Runder Tisch unter der Leitung von Carsten Röding ins Leben gerufen, der mittlerweile schon mehrfach getagt hat. Dort sind alle Anwohner willkommen. Ich glaube auch, dass hier bereits akzeptable Lösungen gefunden werden konnten.

Eine Rauslösung aus dem Denkmalschutz wird nur möglich sein, wenn das Gesetz modifiziert wird. Hierfür möchte ich mich als baupolitischer Sprecher der CDU Fraktion gern unter einem CDU-geführten Senat einsetzen - es würde mich freuen, wenn Sie mich dabei unterstützen.

Gern können wir die Thematik auch persönlich noch einmal erläutern. Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir eine Email an buero@matthias-brauner.de. Ich komme gern vorbei.

Mit freundlichen Grüßen
Matthias Brauner