Frage an Matthi Bolte von Antje F.
Sehr geehrter Herr Bolte,
heute hoffentlich ,mit besser Verständnis, zur RadPolitik in Brackwede und Bethel.Ich wende mich auch an Sie, da die Stadt (trotz städtischen Amtes )m.E.nicht ausreichend kümmert. Ein Ärgernis ist die Ausschilderung für Radfahrer an der Großbaustelle Arthur -Ladebeck str. Ich kann mit max .30 km /h kein Hindernis sein. Das Linksabbiegen Ecke Marktkauf /Quellenhofweg ist m.E. für alle Verkehrsteilnehmer mit Unsicherheit verbunden. Apropo Unsicherheiten,am Betheleck, alte Bethelpforte.Die neue Verkehrsführung bringt keine Entlastung, aus meiner Sicht noch mehr Rückstau.Auch das Rechtsabbiegen von der Arthur Ladebeck str. In die Gadderbaumerstr.Der grüne Pfeil ist eine gute Lösung, aber in Bielefeld nicht möglich. Jahrzehnte auf anderen Straßen positiv erfahren. Auf AusgleichStraßen an Autobahnen wird viel zu schnell gefahren oder zur Seite gedrängt. Oder der Bauer pflügt sie halb weg.Tüterweg und Umgebung. Genauso finde ich mich in einer Gesellschaft zubefnden,unfairen VerkehrsTeilnehmer. Es ist schon erstaunlich immer Verkehrsteilnehmer 2.Klasse zu sein.Ich erwarte mehr den Blickwinkel aus allen Bereichen. Ich freue mich auf eine baldige Antwort. MFG
Sehr geehrte Frau Friedbus,
herzlichen Dank für Ihre Frage. Die Situation an der Arthur-Ladebeck-Straße ist wie an vielen anderen Stellen in Bielefeld (ich denke etwa an den Jahnplatz) für Radfahrerinnen und Radfahrer nicht befriedigend. Deshalb will die Stadt – maßgeblich auch auf Initiative der Grünen im Stadtrat – bessere Rahmenbedingungen für den Radverkehr in Bielefeld schaffen.
Wir GRÜNE unterstützen den Radverkehr natürlich auch auf der Landesebene. Ohne unseren Einsatz stünde NRW sicher nicht da, wo wir heute stehen: Mit 14.000 Kilometern Radwegen ist NRW Fahrradland Nummer 1 in Deutschland. Durch dieses engmaschige Verkehrsnetz sind alle Städte und Gemeinden im Land per Fahrrad miteinander verbunden. Wir wollen auch in Zukunft den Radverkehr stärken und zu einer gleichberechtigten Alternative zum motorisierten Individualverkehr machen. Das gilt sowohl für Kurz- als auch für Langstrecken.
Deshalb wollen wir ein landesweites Netz von Radschnellwegen aufbauen, um Städte, Stadtteilzentren und Gemeinden miteinander zu verbinden. Derzeit sind bereits 270 Kilometer Radschnellwege in Planung. Allein der RS 1 zwischen Duisburg und Hamm soll 110 Kilometer lang werden. Daneben gibt es fünf weitere Modellprojekte. Eines dieser Projekte hätte auch Bielefeld an das Radschnellwegnetz anbinden können, ist aber im Stadtrat gescheitert, weil SPD und CDU das Projekt abgelehnt haben.
Für die rechtliche Absicherung der Radschnellwege haben wir außerdem im Straßen- und Wegegesetz die Gleichstellung von Radschnellwegen mit Landstraßen beschlossen.
Aber nicht nur das landesweite Netz wollen wir ausbauen, auch auf kommunaler Ebene wollen wir die Situation des Radverkehrs mit Landesmitteln verbessern. So sollen an Bundes- und Landesstraßen verstärkt Radwege mit hoher Qualität gebaut werden. Dieses Vorhaben wollen wir mit entsprechenden Mitteln im Haushalt hinterlegen. Bei der Mittelzuweisung setzen wir uns für eindeutige Regelungen ein, die zu Verbesserungen für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen vor Ort führen. Für uns geht es um eine Siedlungspolitik der kurzen Wege, die mit einer Erhöhung der Verkehrssicherheit einhergeht.
Ich habe Ihre Anfrage außerdem an meine Grünen Kolleg*innen im Stadtrat und in der Bezirksvertretung weitergeleitet, damit sich diese direkt bei Ihnen melden und die kommunalpolitische Sicht darlegen können.
Mit freundlichen Grüßen
Matthi Bolte