Martina Sacher
DIE LINKE
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Frage von A. E. •

Frage an Martina Sacher von A. E. bezüglich Recht

Sehr geehrte Frau Sacher,

im Zuge einer eventuell anstehenden Neuwahl unserer „Volksvertreter“, eröffnen Sie mir die Möglichkeit, direkt auf diesen Weg mit Ihnen zu kommunizieren.

Seit langem bewegt mich die Frage, ob die pluralistische These einer Demokratietheorie zur Beteiligung elitärer Verbände/Parteien an der politischen Macht überhaupt noch in unsere Zeit passt oder man nicht vernünftigere Konzepte für die künftige Führung dieses Landes braucht. Eine Führung, die nicht nur mit sich selbst beschäftigt ist und mit ihrer Darstellungskunst beim Wähler den Anschein eines „Komödiantenstaat`ls“ erweckt.

Ich vermisse in Ihren Programmen die Abschaffung des Parteiensystems, also die Schaffung neuer Strukturen, die mit wirklich kompetenten, unabhängigen Persönlichkeiten aus allen Bereichen des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens unser Land aus der derzeitigen Schieflage führen werden. Ich erhoffe mir auch, dass damit eine schon lange überfällige „Entfilzung“ des Staates möglich werden könnte.

Vergleicht man die einzelnen Programminhalte aller Parteien, dann müsste auch Ihnen klar werden, dass es hier ausschließlich um ein Profilierungsbestreben der einzelnen „Funktionseliten“ dem ahnungslosen Wählervolk gegenüber geht. Im Kontext führen derartige Bestrebungen ganz klar in ein politisches Chaos, welches von Unglaubwürdigkeit und Desinteresse der Politik gegenüber geprägt sein wird. Die Entwicklung in den letzten Jahren hat diesen Trend sehr eindrucksvoll bestätigt und unterstreicht die Forderungen nach neuen Wegen.

Sicherlich sind Sie als Parteimitglied da ganz anderer Meinung, und genau die, bzw. die Argumente für eine Beibehaltung des Parteiensystems interessieren mich.

In Erwartung Ihrer Antwort

Antwort von
DIE LINKE

Sehr geehrter Herr Eichhorn,

das Problem ist nicht das Parteiensystem, sondern was daraus gemacht wird. Noch allen Menschen in diesem Land ist der Weg der Mitgliedschaft in jede Partei offen. Ohne Voraussetzungen. Ohne Aufnahmeprüfung. Viele schimpfen und erwarten Wunder, aber niemand möchte sich engagieren. Defizite sind Aufgaben. Demokratie lebt davon, dass es Demokraten gibt, die handeln und gestalten. Werden sie also aktiv, indem sie Mitglied einer Partei werden und gestalten sie Politik in ihrem Sinne mit, nehmen sie sich die Zeit, es ist wichtig.

Mit freundlichen Grüßen

Martina Sacher