Frage an Martina Böswald von Klaus K. bezüglich Verkehr

Sehr geehrter Herr Kury,

der Motorradlärm im Schwarzwald hatte vor dem Lockdown deutlich zugenommen. zahlreiche Schilder, die um Rücksicht gebeten hatten, waren offenbar nicht erfolgreich genug. Ich selbst war lange Zeit begeisterte Motorradfahrerin, fuhr seinerzeit eine Suzukis Big und zuletzt eine Ducati Monster noch im Jahr 2017. Inzwischen fahre ich eine Vespa 250. Insofern habe ich sicherlich auch eine Sympathie für das Motorradfahren. Was ich persönlich wahrnehmen konnte, ist, dass viele Fahrer, einige mit ausländischen Kennzeichen, mit besonders lauten Auspuffanlagen unterwegs sind oder im Kurvenfahren nicht nur sich, sondern auch andere unverantwortlich gefährden. Ich erlebe aber auch Fahrer, die ihre Freude am Fahren erleben und dennoch andere nicht gefährden. Auch ein zügiges Fahren kann da durchaus mal dabei sein.

Gut fände ich hier eine stringente Kontrolle und ggfls. die Festsetzung und das Kassieren von Geldbußen vor Ort. In der Schweiz ist das gang und gäbe, bspw. - und das reguliert dann da, wo es not tut. 

Von einem Verbot des Schwarzwalds für Motorradfahrer halte ich nichts. Ich persönlich finde den traditionellen Sound schöner, als den Sound von E-Motorrädern.

Ich würde im Fernsehen bspw. wieder den sechsten Sinn als reguläre Sendung einführen - man hatte klar feststellen können, dass das einen deutlichen Einfluss auf das Fahrverhalten seinerzeit hatte.

Ich fände es auch in Ordnung, wenn man vor den Wohnorten Schwellen notfalls auslegen würde. Das macht man bspw. in Frankreich, aber sogar auch in Berlin - dort hat man offenbar die Erfahrung gemacht, dass das letztlich die Faktenschaffung hilft. Dort rast keiner mehr, es geht schlicht nicht.

Die meisten Lärmvorschriften kommen von der EU (was uns aushebelt)  - moderne Motorräder sind wesentlich leiser und illegale Auspuffumbauten muss man eben sanktionieren. Die Anzahl der durchfahrenden Motorräder kann man sicherlich nicht beschränken; ebenso wenig die Anzahl der durchfahrenden Autos. In einem Land mit unserer dichten Besiedelung wollen die Menschen sich bewegen und das tun sie.

Derzeit wird unsere Gesellschaft aber leider deutlich "verrückt"; es wird Zeit, dass wir wieder normal leben dürfen und können - so finden wir vermutlich mehr zum Miteinander, als zum derzeitigen panischen Umgang gegeneinander.

Ich hoffe, ich habe Ihre Frage hinreichend beantwortet.

Mit freundlichen Grüßen

Martina Böswald