Frage an Martin Zeil von Ulrich F. bezüglich Gesundheit
Hallo Herr Zeil.
Meine Frage betrifft Ihren NEUESTEN FLYER - " Warum Bayern Freistaat heißt? ",
in welchem es um das Thema "Totales Rauchverbot in Gaststätten" geht.
Sie kritisieren darin " - eine zunehmende Verbotspolitik, die Freiheit und Verantwortung der Bürger ignoriert und nur auf Verbote setzt. Sonst geht es demnächst um ein Verbot von Alkohol, ungesundem Essen und riskanteren Sportarten. "------
Warum bitte setzen Sie sich dann nicht für die Legalisierung von anderen Drogen ein?
Dann würde ich eine Konsequenz Ihrerseits erkennen und nicht nur eine Wahlkampfkampagne vermuten. Selten habe ich über eine Kampagne so lachen müssen. - sorry.-
MfG. Uli Freyberg
Sehr geehrter Herr Freyberg,
vielen Dank für Ihre Meinung zu unserem Flyer über das überzogene Rauchverbot in Bayern.
Zunächst mal ist es etwas anderes, die Legalisierung einer verbotenen Droge zu fordern, als politisch gegen das Rauchverbot in Bayerns Wirtshäusern vorzugehen.
Die bayerische FDP hat sich lange vor Beginn des Wahlkampfes mit ihrer Position zum Rauchverbot an die Öffentlichkeit gewandt. Uns geht es auch überhaupt nicht um vermeintlichen "Raucherschutz" oder um eine Verharmlosung der Risiken des Rauchens. Ich selbst bin Nichtraucher. Aber die Art und Weise, wie die Bayerische Staatsregierung das Verbot über die Köpfe der Bürger hinweg beschlossen hat, erfordert den Widerstand eines jeden freiheitlich denkenden Menschen, der auf Freiheit und Verantwortung für sich und andere als den beiden Seiten ein- und derselben Medaille setzt. Die Befürchtung, dass bei jedem auftretenden gesellschaftlichen Problem ausschließlich der Weg von Verboten beschritten wird, ist unübersehbar. So konnten wir dies in den letzten Tagen auch mit den Bestrebungen nach einem Verkaufsverbot von Alkohol an Tankstellen feststellen. Unter dem Stichwort "Droge" könnte auch der Konsum von Alkohol etwa auf dem Münchener Oktoberfest gefordert werden. Da stellt sich dann aber für mich die Frage, in welcher Gesellschaft wollen wir eigentlich leben? In der Eigenverantwortung nichts mehr zählt?
Nein, die bayerische FDP will das absolute Rauchverbot in allen öffentlichen Gebäuden und Verkehrsmitteln. Aber in Hotels und Gaststätten muss es die Möglichkeit zur Einrichtung separater Raucherräume geben. Und Wirte von kleinen Kneipen bis 100 qm müssen selber darüber entscheiden können, ob bei ihnen geraucht werden darf und müssen dies dann auch an der Wirtshaustür deklarieren. Das ist eine Lösung für Nichtraucher UND Raucher. Unbürokratisch ist sie überdies.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Zeil