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Martin Schwanholz
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Frage von Martin H. •

Frage an Martin Schwanholz von Martin H. bezüglich Soziale Sicherung

Sehr geehrter Dr. Martin Schwanholz,

ich bin erst 24 und in meinem Umfeld ist es gut zu erkennen das viele in meinem alter schon einen sozialen Verfall erleben.

Es ist für Jugendliche die aus sozial schwachen Familien kommen sehr schwer etwas aus sich zu machen und ich denke das diese Entwicklung weiter gehen wird, viele sind nicht mal mehr bereit wählen zu gehen, so enttäuscht sind viel junge Osnabrücker.

Vieleicht liegt das an dem mangeldem Intresse der Politik, weshalb viele junge Menschen eine Desintresse entwickeln.
Selbst hier in Osnabrück gibt es viel zu tun, z.B. als junger Mensch gibt man uns in den Ämtern keinerlei konkrete Hilfe man wird schnell abgestempelt . Es ist sehr diskiminerent wenn man mit einer Gleichgültigkeit behandelt wird, viele gerieten in den letzten Jahren auf die schiefe Bahn was für mich sehr schmerzhaft ist.

Man erzählt uns früh das wir ein Land haben das soziale Verantwortung auf Ihre Stirn stehen hat, aber es ist davon nicht allzuviel zu sehen. Es stimmt zwar das wir aufgefangen werden wenn es probleme gibt aber im enteffekt ist das egal da auffangen nicht Aufstehen ist.

Man hat das Gefühl immer in der einen Situation zu sitzten und solange sich keiner erantworlich fühlt und uns Jugendliche nicht die Fragen gestellt werden was wir wirklich für Probleme haben und man nicht versucht daran etwas zu endern, dann gibt es für viele einen schlechten weg in die Zukunft.

Ich hoffe das Sie mir erklären können wie die Regierung da etwas tun will, WIR haben das gefühl nicht gehört zu werden.

Mit freundlichen Grüßen,

Martin Herzke

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Sehr geehrter Herr Herzke,

vielen Dank für Ihre Anfrage über Abgeordnetenwatch.de. Ich werde Ihnen gerne alsbald meine Stellungnahme zukommen lassen. Sollten Sie darüber hinaus weitere Fragen oder Anregungen haben, so können Sie sich auch jederzeit gerne direkt an mich wenden, z.B. über meine E-Mail-Adresse martin.schwanholz@bundestag.de.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Schwanholz, MdB

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Sehr geehrter Herr Herzke,

Sie haben sich mit der pauschalen Kritik an mich gewandt, dass Jugendliche nicht gehört würden und dass sich die Politik aus der Verantwortung gerade für Jugendliche aus sozial schwachen Verhältnissen zurückgezogen habe.

Ich bedauere sehr, dass Sie dies so sehen, und bin anderer Ansicht. Mir und meinen Kolleginnen und Kollegen von der SPD ist es besonders wichtig, dass alle Kinder und Jugendlichen die gleichen Lebens- und Bildungschancen haben. Davon sind wir in Deutschland leider noch weit entfernt. Ein großer Teil unserer Jugend- und Sozialpolitik zielt deshalb gerade auf benachteiligte Jugendliche. Um Ihnen ein aktuelles Beispiel zu nennen: Erst in diesem Sommer hat der Bundestag auf Initiative der SPD-Fraktion ein Gesetz beschlossen, mit dem die Ausbildungschancen förderungsbedürftiger junger Menschen verbessert werden sollen. Auch unsere Forderung, einen Rechtsanspruch auf einen Hauptschulabschluss einzuführen, steht ganz im Interesse junger Menschen, die einen Schulabschluss versäumt haben. Gleiche Chancen für alle sind nach meiner Meinung der Schlüssel zur sozialen Gerechtigkeit in unserem Land.

Das enthebt aber jeden Einzelnen und jede Einzelne nicht der eigenen Verantwortung. Bei konkreten Problemen und Fragen gibt es eine Reihe von Anlaufstellen, an die sich Jugendliche wenden können und wo sie Unterstützung finden. In Osnabrück sind das z.B. das Kinder- und Jugendbüro der Stadt oder die Jugendberufshilfe. Daneben gibt es kirchliche, soziale und private Initiativen und Vereine, die sich um junge Menschen und ihre Sorgen kümmern. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich dort häufig ehrenamtlich und haben, wie ich aus vielen Gesprächen mit Betroffenen weiß, immer ein offenes Ohr für die Jugendlichen.

Darüber hinaus möchte ich Sie gerne einladen, sich selbst zu engagieren, sich einzumischen und auch Politik mitzubestimmen. Dafür gibt es neben zahlreichen Möglichkeiten in Vereinen und Initiativen auch die Jugendorganisationen der demokratischen Parteien, z.B. die Jusos. Politik fängt nicht erst im fernen Hannover oder Berlin an, sondern vor Ort und im Kleinen. Jeder und jede kann mitmachen! Soziale Verantwortung ist nicht allein Aufgabe des Staates, sondern auch der Gesellschaft, d.h. für jeden von uns.

Sehr geehrter Herr Herzke, ich würde mich freuen, wenn ich Ihnen mit meinen Anregungen einen Anstoß geben konnte. Sollten Sie weitere Fragen oder Anmerkungen haben, können Sie sich gerne an mich wenden.

Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Schwanholz, MdB