Frage an Martin Schwanholz von Stefan M. bezüglich Arbeit und Beschäftigung
Sehr geehrter Herr Dr. Schwanholz,
als ich heute Morgen in der Zeitung las, erschrak ich bei der Übeschrift "Jeder fünfte bricht Ausbildung ab". Osnabrück liegt etwas unter dem Bundesweiten Durchschnitt mit einer 16 prozentigen Qutote.
Zum einen wurde bemängelt, dass angehende Auszubildende nicht richtig durch die Schule auf die Arbeitswelt vorbereitet werden und zum anderen, dass Auszubildende nicht als Lehrlinge, sondern als kostengünstige Arbeiter angesehen werden.
http://www.morgenpost.de/familie/article1271251/Studie-Jeder-Fuenfte-bricht-Ausbildung-ab.html
Was meinen Sie muss passieren bzw. kann die SPD tun, um diese Quote zu senken und angehenden Auszubildenden den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern?
Mit freundlichen Grüßen aus Osnabrück
Stefan Martens
Sehr geehrter Herr Martens,
vielen Dank für Ihre Anfrage über abgeordnetenwatch.de. Ich werde Ihnen gerne alsbald meine Stellungnahme zukommen lassen. Sollten Sie darüber hinaus weitere Fragen oder Anregungen haben, so können Sie sich auch jederzeit gerne direkt an mich wenden, z.B. über meine E-Mail-Adresse martin.schwanholz@bundestag.de .
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Schwanholz, MdB
Sehr geehrter Herr Martens,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage zur Problematik von Ausbildungsabbrüchen.
Wie Sie ganz richtig feststellen, ist es bedauerlich, dass bundesweit zwanzig Prozent der bestehenden Ausbildungsverträge gelöst werden. Im IHK-Bezirk Osnabrück-Emsland liegt die Lösungsqoute mit 17% erfreulicherweise unter dem Bundesdurchschnitt. Positiv ist ebenfalls, dass der Großteil der Abbrecher für die Berufsausbildung nicht verloren gehen. Rund die Hälfte der jungen Menschen setzen ihre Ausbildung in einem anderen Be-trieb fort. Ein gutes Viertel beginnt ein Studium oder eine Schulausbildung. Ich stimme mit Ihnen jedoch völlig überein, dass die Bildungspolitik an dieser Stelle verstärkt Anstrengungen unternehmen muss, jungen Menschen besser auf den Einstieg in Ausbildung und Beruf zu erleichtern. So bietet die Bundesagentur für Arbeit Jugendlichen ein breites Angebot von Berufsbera-tungs- und Berufsorientierungsmaßnahmen an. Es finden z.B. Berufsorientierungsverans-taltungen für die Abgangs- und Vorabgangsklassen statt. Zu¬dem informiert ein umfassendes Angebot von Digital- und Printmedien über Berufsausbil¬dungen, Anforderungen und Aus-sichten von Berufen, über Arbeitgeber sowie aktuellen Entwicklungen des Ausbildungs- und Arbeitsmarktes. In meinen Augen stellt es darüberhinaus einen wichtigen Beitrag da, den Jugendlichen eine möglichst frühzeitige, in die schulische Bildung integrierte Berufsbildung zu ermöglichen.
Ich hoffe, meine Ausführungen waren hilfreich für Sie.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. Martin Schwanholz, MdB