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Frage von Birgit R. •

Frage an Martin Dörmann von Birgit R. bezüglich Arbeit und Beschäftigung

Sehr geehrter Herr Dörmann,

ich habe vor 2 Jahren meinen Betrieb (Friseur) eingestellt und neu angemeldet (Steuerehrlichkeit) um 3 bis 4 alten Leuten ein wenig Beistand im Alter zu keisten. D.h. ich frisiere diese Menschen, weil ich ihr einziger Lebensinhalt bin. 2008 habe ich für einen Umsatz von 3500 € einen Beitrag zur Handwerkskammer von 100€ dafür leisten müssen und in diesem Jahr soll ich einen Wucheraufschlag von 20% bezahlen sprich 120€. Alle Bemühungen von mir, die Handwerkskammer darauf aufmerksam zu machen, werden ignoriert oder mit fadenscheinigen Argumenten abgewiesen. Ist das die Politik, die in Deutschland verfolgt wird.Nehmen,nehmen und nochmals nehmen.Ist das der Weg für Menschen, die sich an Regeln in unserem Land halten?

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Röttgen,

vielen Dank für Ihre Anfrage, in der Sie die Höhe Ihres Beitrages zur Handwerkskammer zu Köln kritisieren, insbesondere die letzte deutliche Beitragserhöhung.

Ich habe mich mit der Kölner Handwerkskammer mit der Bitte um Erläuterung in Verbindung gesetzt, und dabei erfahren, dass Sie bereits mit dem dort Verantwortlichen in Verbindung stehen. Man hat mir zugesichert, dass der Sachverhalt dort noch abschließend geklärt und gewürdigt wird und man sich mit Ihnen bereits in Verbindung gesetzt hat.

Wie Sie wissen macht die Handwerkskammer geltend, dass das Beitragsniveau vor der Erhöhung Ende 2009 mehr als 10 Jahre stabil gehalten werden konnte. Die Erhöhung ergäbe sich aus dem stetig anwachsenden Dienstleistungsportfolio der Handwerkskammer, das den Mitgliedsbetrieben zur Verfügung stehe, insbesondere auch die kostenfreie Unternehmens- und Rechtsberatung. Zudem habe die Handwerkskammer zu Köln noch immer den mit Abstand niedrigsten Eingangssatz beim Grundbeitrag im bundesweiten Vergleich der Handwerkskammern. Dieser beträgt für Einzelunternehmen mit einem Gewerbeertrag/Gewinn bis 8.000 Euro nunmehr 76 statt 50 Euro pro Jahr. Umgerechnet wären dies knapp 6, 50 Euro pro Monat.

Als beträchtlicher Kostenblock hätten die Lohn- und Materialkostensteigerungen der vergangenen 10 Jahre nicht mehr durch Einsparungen und Umschichtungen im Kammerhaushalt aufgefangen werden können. Die deutliche Anhebung beim Grundbeitrag sei zudem auch darauf zurückzuführen, dass gleichzeitig der prozentuale Zusatzbeitrag auf den Gewerbeertrag gesenkt wurde.

Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass ich von hier aus nicht endgültig beurteilen kann, inwieweit die neue Beitragsordnung im Einzelnen gerechtfertigt ist. Ich hoffe aber, Ihr Austausch mit der Handwerkskammer wird zu einem einvernehmlichen Ergebnis führen.

Mit freundlichen Grüßen

Martin Dörmann