Frage an Martin Burkert von Werner S. bezüglich Senioren
Sehr geehrter Herr Burkert,
nun lese ich schon wieder, das die Rentner wieder zur Kasse gebeten werden sollen. Leider fordern dieses auch Abgeordnete von der SPD. Wir Rentner haben in den letzten Jahren genug geblutet. Es ist genug! Ihre Einstellung würde ich gerne erfahren.
Mit freundlichen Grüßen
W. Sperlich
Sehr geehrter Herr Sperlich,
vielen Dank für Ihre Anfrage zum Thema Rente.
Auch wenn die Konjunktur schwächelt, so wollen wir in der SPD dennoch weiterhin für stabile Renten sorgen. Am 1. Juli 2008 haben wir die Rente um 1,1 Prozent erhöht - obwohl es nach der Rentenformel, die die Entwicklung der Rente an die Einkommensentwicklung von Löhnen und Gehältern koppelt, nur 0,46 Prozent gewesen wären. In diesem Jahr ist eine weitere Erhöhung der Rente vorgesehen, die voraussichtlich rund zwei Prozent betragen soll.
Die Rentnerinnen und Rentner haben in den vergangenen Jahren viele Belastungen auf sich nehmen müssen. Sie haben damit ihre Solidarität mit den Jüngeren gezeigt und zur Konsolidierung des Staatsdefizits beigetragen.
In der derzeitigen Konjunkturkrise ist es nun notwendig, die Kaufkraft aller Bevölkerungsschichten, also auch die der gut 20 Millionen Rentnerinnen und Rentner, zu stärken. So wird beispielsweise mit dem Konjunkturpaket II der paritätisch finanzierte Krankenkassenbeitrag um 0,6 Prozent gesenkt, was eine deutliche Entlastung aller Haushalte, also auch der der Rentnerinnen und Rentner darstellt.
Auch in Zukunft wollen wir in der SPD dafür sorgen, dass die älteren Menschen in unserer Gesellschaft, auf eine sozial verträgliche Art und Weise, ausreichend und verlässlich abgesichert sind.
Zu Ihrer Anfrage möchte ich noch hinzufügen:
Sollte es missverständliche oder unklare Zitate in der Presse zu diesem Thema gegeben haben, so sind diese wohl verfremdet dargestellt worden. Die SPD steht weiterhin für eine stabile und sichere Rente ein.
Im Übrigen darf ich Sie darauf hinweisen, dass es die Union war, die die Rentnerinnen und Rentner nicht ausdrücklich ins Konjunkturprogramm aufnehmen wollte.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Burkert