Frage an Martin Burkert von Michael J. bezüglich Verkehr
Sehr geehrter Hr. Burkert,
ich muss täglich nach Erlangen pendeln. Wie stehen Sie zum Thema Verkehr? Seit Jahren nervt die Verkehrspolitik in Nürnberg die Bürger. Nicht nur der tägl. Megastau auf der A73 im Kreuzungsbereich Rothenburger und Schwabacher Str. ist nicht nur Verkehrspolitisch ein Supergau sondern auch aus dem Umwelt-Blickwinkel eine Katastrophe. Was ist mit den Dauerstaus auf dem Ring und den oft vier, fünf roten Ampeln unmittelbar hintereinander auf einer Hauptausfallstr. wie der Pillenreutherstr., woanders gibt es da so etwas wie grüne Welle.
Meine Frau ist Taxifahrerin die kann Ihnen ein Lied vom Unsinn in der Verkehrsinfrastruktur erzählen. Ich kann ihnen nur Berichten, das die Ansiedlung einer großen Firma mit ca. 5000 Arbeitsplätzen nach Nürnberg am Widerstand der Mitarbeiter gegen Nürnberg (wegen dem Verkehrschaos) gescheitert ist. Ja da wundern sich natürlich die Stadträte warum wir in Nbg wirtschaftlich nicht voran kommen. Im Taxi erzählen die Manager auf dem Weg zum Learjet warum Nbg nicht in Frage kommt. Also passiert jetzt da mal was in Nürnberg oder müssen alle die nicht tägl. Stunden im Stau verbringen wollen woanders hin?
mfg
Michael Junius
Sehr geehrter Herr Junius,
ich danke Ihnen für Ihre Anfrage zum Straßenverkehr in Nürnberg. Allerdings muss ich Ihnen sagen, dass ich der Verkehrspolitik in der Stadt Nürnberg kein derart schlechtes Zeugnis ausstellen möchte wie Sie das tun. Verglichen mit anderen Großstädten ist die Gesamtsituation in Nürnberg durchaus befriedigend - auch wenn es an der einen oder anderen Stelle, wie zum Beispiel beim Frankenschnellweg, noch Verbesserungsbedarf gibt. Ich bin selbst viel in der Stadt unterwegs und nutze dabei je nach Anlass unterschiedliche Verkehrsmittel. Da ich hierbei meist gut vorankomme, sehe ich im Großen und Ganzen keinen Grund, die Verkehrspolitik in der Stadt Nürnberg schlechter darzustellen als sie in Wirklichkeit ist.
Trotzdem habe ich Ihre Nachricht zum Anlass genommen, um mich mit meinen zuständigen Kollegen von der SPD-Stadtratsfraktion über Ihre Schilderungen zu unter-halten. Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende Lorenz Gradl schilderte mir bei dieser Gelegenheit, dass es eine grundsätzliche Vereinbarung der Fraktionen von SPD und CSU im Nürnberger Stadtrat gibt, den Frankenschnellweg kreuzungsfrei auszubauen. Stadtrat Gradl ist gerne bereit, Ihnen zu diesem Punkt nähere Auskünfte zu erteilen. Auch zur Komplexität der Ampelschaltungen im Stadtverkehr kann Ihnen Herr Gradl einige zu berücksichtigende Aspekte erläutern. Da er, wie die gesamte SPD-Fraktion, großes Interesse hat, zu erfahren, welches Unternehmen sich wegen der angeblich schlechten Verkehrssituation gegen eine Ansiedlung in Nürnberg entschieden hat, bittet er Sie darum, im Fraktionsbüro der Rathaus-SPD Ihre Telefonnummer zu hinterlassen. Herr Gradl wird Sie dann zeitnah zurückrufen. Sie erreichen das Fraktionsbüro unter der Nummer 0911 - 231 29 06.
Mit freundlichen Grüßen
Martin Burkert, MdB