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Frage von Florian S. •

Frage an Marlene Mortler von Florian S. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Mortler,

mit Interesse, aber auch wachsender Sorge, beobachte ich die aktuelle Entwicklung hinsichtlich der elektronischen Patientenakte. Wie aus einem Vortrag des IT-Sicherheitsexperten Martin Tschirsich hervorgeht, ermöglicht die Patientenakte zwar viele Vorteile. Die Datensicherheit weist jedoch zum momentanen Zeitpunkt noch erhebliche Mängel auf. Insbesondere die zentrale Speicherung von Daten die in Verbindung mit der elektronischen Patientenakte spezifiziert wurde, dürfte einen ausreichenden Schutz der Daten erheblich erschweren.

Private Anbieter haben ja bereits seit einiger Zeit sog. Gesundheitsakten entwickelt, die in etwa die gleichen Vorteile wie die Patientenakte bringen (sollen). Die Datensicherheit bei diesen Applikationen (Vivy, Vitabook, CGM Life etc.) ist derzeit nur als fahrlässig zu bezeichnen, wie der IT-Experte anhand von Beispielen verdeutlicht. Nach diesem Vorbild möchte ich meine Daten jedenfalls nicht verarbeitet wissen. Gleichwohl steht jedoch zu vermuten, dass die Patientenakte sehr ähnlich aufgebaut sein wird.

Laut E-Health-Gesetz soll die elektronische Patientenakte ja dieses Jahr noch kommen. Aus Ländern, die eine solche IT-Infrastruktur bereits nutzen (z.B. USA und Norwegen) gibt es offizielle Berichte zu gestohlenen Patientendaten die ich nur als verheerend bezeichnen kann. (beispielsweise bis zu 30.000.000 kompromittierte Patientenakten jährlich in den USA)

Da gestohlene medizinische Daten (im Vergleich zu Bankdaten) auch nach vielen Jahrzehnten noch Schaden anrichten können, frage ich sie: Kann die kommende elektronische Patientenakte tatsächlich die Vertraulichkeit der übermittelten sensiblen Daten gewährleisten? Wird es optional weiterhin möglich sein, Daten zwischen Arzt und Patient auf dem herkömmlichen Weg auszutauschen? Wenn ja, mit welchen Einbußen?

Mit freundlichem Gruß

F. S.

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