Frage an Marlene Mortler von Max B. bezüglich Gesundheit
Hallo Frau Mortler,
in Bezug auf die Frage von Herrn Hergenröder vom 21.11.17, die Sie am 14.12.17 beantwortet haben (https://www.abgeordnetenwatch.de/profile/marlene-mortler/question/2017-11-23/294719)
Sie verweisen auf das Fortbestehen des Schwarzmarktes in Colorado auch nach der Legalisierung. Sie gehen dabei allerdings nicht auf die Gründe für diesen Fakt ein. Diese Gründe möchte ich gerne anhand der folgenden Artikeln kurz erläutern:
CBC:
23.05.18 - https://www.cbc.ca/news/canada/british-columbia/legal-marijuana-in-colorado-brought-spike-in-black-market-1.4587048
28.05.18 - https://www.cbc.ca/news/world/colorado-marijuana-black-market-1.4647198
Denverpost:
29.07.18 - https://www.denverpost.com/2018/07/29/colorado-black-market-marijuana/
Unter anderem werden hier folgende Gründe für das Fortbestehen des Schwarzmarktes genannt:
- Kriminelle Organisationen und Einzelpersonen siedeln sich in Colorado an, bauen Marihuana an und bringen es dann zurück in ihre Herkunfts-Staaten, um es dort gewinnbringend zu verkaufen
- Dafür sind unter anderem zu lasche Gesetze verantwortlich, die den Anbau von bis zu 12 Pflanzen pro Bürger erlauben
- Bzw. dass der Anbau und Vertrieb nicht komplett in staatlicher Hand sind
- Der Preis auf dem legalen Markt ist zu hoch
- Die Verfügbarkeit von legalem Cannabis ist schlecht
- Dealer greifen zu Methoden wie einer Lieferung nach Hause, was funktioniert, weil die Käufer in der Öffentlichkeit nicht mit Cannabis in Verbindung gebracht werden wollen
- Kunden vertrauen eher den Dealern/wollen ihren Dealern treu bleiben
Unter Betrachtung dieser Punkte also zu meinen Fragen:
Waren Ihnen diese Gründe für das Fortbestehen des Schwarzmarktes in Colorado bewusst?
Lassen Sie diese Erkenntnisse bei zukünftigen Überlegungen zur Legalisierung von Cannabis in Deutschland einfließen? Inwiefern könnte das Ihr Urteil beeinflussen/ändern?
Wie könnten wir bei einer Legalisierung in Deutschland die Fehler von Colorado vermeiden?
Lieben Gruß
M. B.