Frage an Marlene Mortler von Matthias B. bezüglich Recht
Sehr geehrte Frau Mortler,
kürzlich wurde eine krebskranke Frau in Bayreuth wegen des Anbaus von Cannabis zu einer Bewährungsstrafe von sechs Monaten verurteilt.
http://www.nordbayerischer-kurier.de/nachrichten/mit-cannabis-gegen-den-krebs_479464
Dazu habe ich zwei Fragen:
· Wie beurteilen Sie die Strafe angesichts der Tatsache, dass die Frau bei der aktuellen Gesetzeslage gar keine andere Möglichkeit hat, als sich strafbar zu machen?
Leider nimmt die Krankheit keine Rücksicht darauf und auch die Schmerzen werden nicht bis zur Freigabe warten.
Finden Sie es persönlich richtig, dass kranke Menschen noch zusätzlich bestraft werden?
Wie stehen Sie anderen zu Urteilen, die den Eigenanbau von Cannabis-Patienten ausdrücklich nicht bestraft haben?
· Zitat aus dem Artikel: "Richter Torsten Meyer betonte in seiner Urteilsbegründung, dass der Cannabis-Anbau in einigen Jahren straffrei sein werde."
Wie beurteilen Sie als Drogenbeauftragte diese erstaunlich offene – aber gerade als vom Cannabis-Verbot "betroffener" Richter eben auch sehr nachvollziehbare – Aussage?
Werden Sie weiter versuchen, einen ideologiebefreiten, zeitgemäßen oder wenigstens anderen Umgang mit Cannabis zu verhindern und werden Sie sich weiter weigern, mit den Befürwortern einen Dialog zu beginnen?
Sehr geehrte Frau Mortler, leider haben Sie seit Monaten nicht eine einzige Frage hier beantwortet. Bei anderen Antworten weichen Sie immer wieder aus. Das ist sehr frustrierend.
Ich würde mich deshalb sehr freuen, wenn Sie die Fragen, Sorgen und letztlich auch die Arbeit vieler nicht einfach ignorieren würden. Meinen allerherzlichsten Dank dafür!