Frage an Marlene Mortler von Achim B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Mortler,
vielen Dank für Ihre zeitnahe Beantwortung meiner Frage vom 21.05.2015. Leider haben Sie einen Teil meiner Anfrage übersehen. Laut Ihrem Suchtbericht sterben Raucher durchschnittlich zehn(10) Jahre vor Nichtrauchern, das DKFZ gibt in seiner neuesten Studie, nach Auswertung der Daten der TK-Krankenversicherten, aber nur drei(3) Jahre an. In der von Ihnen angegebenen "Microzensusbefragung" des DESTATIS finden sich in der Gruppe der über 75 jährigen erstaunlicherweise 50% Raucher bzw. Exraucher, auch wird dort nicht angegeben, ob Raucher früher versterben. Können Sie mir bitte erklären, wie Sie zu Ihren abweichenden Daten kommen ?
Mit freundlichen Grüßen
Achim Blank
Sehr geehrter Herr Blank,
Die Prävalenzahlen für Raucher im Bericht der Drogenbeauftragten beruhen auf den Mikrozensusdaten, der größten Datenerhebung in Deutschland, die Prävalenzzahlen in der DKFZ - Veröffentlichung beruhen auf den GEDA - Daten des Robert Koch Institutes, beide sind richtig. Die Unterschiede in den Prävalenzen der Raucher basieren auf unterschiedlichen Befragungsinstrumenten sowie unterschiedlichen Altersbereichen der Studien. Hierbei gibt es Schwankungen zwischen 25 und 28 Prozent.
Auch bezüglich der Daten zu Unterschieden in der Lebenserwartung ist eine Richtigstellung nicht notwendig:
Die Unterschiede in den Berechnungen der Lebenserwartung von Rauchern und Nichtrauchern lassen sich wie folgt erklären: Während der Bericht der Drogenbeauftragten auf den bekannten und weltweit anerkannten Daten der größten und über den langen Zeitraum von 50 Jahren zwischen 1950 und 2000 beobachteten Kohortenstudie von britischen Ärzten basiert, in der die Unterschiede in der Lebenserwartung 10 Jahre betrug (siehe hierzu: http://www.dkfz.de/de/tabakkontrolle/download/Publikationen/FzR/FzR_Gesundheitsschaeden.pdf ), beruht die DKFZ-Veröffentlichung zu den Kosten des Rauchens auf deutschen Krankenkassendaten.
Die Unterschiede lassen sich durch die unterschiedlichen Datenquellen und Studiendesigns (Daten einer deutschen Krankenkasse über einen vergleichsweise kurzen Zeitraum versus Kohortenstudie über einen langen Zeitraum von 50 Jahren) und Methoden erklären. Beide Zahlen sind also nicht direkt miteinander vergleichbar und stehen auch nicht grundsätzlich im Gegensatz zueinander.
Freundliche Grüße
Marlene Mortler
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Sehr geehrter Herr W.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 08. Oktober diesen Jahres über die Plattform abgeordnetenwatch.de.