Frage an Marlene Mortler von Felix B. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrter Frau Mortler,
in ihren früheren Statements schreiben Sie, dass für Sie bei der Drogenpolitik die Prävention in Mittelpunkt steht. Daher meine Frage: Finden Sie es gut, dass für die Verfolgung der Konsumenten deutlich mehr Steuergelder verwendet werden, als für die Prävention?
Da der Besitz von Cannabis in Deutschland eine Straftat ist, muss bei jedem der über 100.000 Menschen, die jährlich mit geringen Mengen Marihuana für den Eigenbedarf erwischt werden, ein Strafverfahren eingeleitet werden. Diese Verfahren werden allerdings meistens eingestellt. Wäre es daher nicht sinnvoll, den Besitz von geringen Mengen des Rauschmittels zur Ordnungswidrigkeit umzustufen, anstatt auf diese kostenintensive Vorgehensweise zu bestehen? Würde zum Beispiel statt eines Strafverfahrens, dass Geld und Zeit kostet, eine Ordnungsstrafe von 100€ verhängt, könnten Polizei und Justiz sich mit gefährlicheren Vergehen beschäftigen. Zugleich wäre ein bundesweit einheitlicher Umgang mit der Droge geschaffen (hierbei gibt es erhebliche regionale Unterschiede). Außerdem wäre sichergestellt, dass auch jeder bei dem das Betäubungsmittel gefunden wird, eine Strafe bekommt. Das eingesparte Geld könnte der Suchtprävention zufließen, womit man das stets von Ihnen befürchtete "falsche Signal an die Jugend" verhindern könnte.
Diese vorgeschlagene Umgangsweise mit Cannabis wird auch von der Mehrheit der Deutschen unterstützt.
Mit freundlichen Grüßen
Felix Beer