Frage an Marlene Mortler von Alexander W. bezüglich Gesundheit

Sehr geehrte Frau Mortler,

Am 11.04.2014 schrieben Sie in Ihrer Antwort an Frau G. G. [1]:

»Ich setze mich dafür ein, dass cannabinoidhaltige Medikamente für eine größere Zahl von schwerkranken Patienten zur Verfügung stehen, denen mit anderen schmerzlindernden Medikamenten nicht geholfen werden kann.«

Die fehlende automatische Kostenübernahme durch die gesetzliche Krankenversicherung von Cannabis als Fertigarzneimittel begründen Sie auch mit der derzeitigen Klassifizierung des Medizinalhanfs als nicht verschreibungsfähiges Betäubungsmittel.

Medizinalhanf unterliegt derzeit, wie beispielsweise auch LSD, den Bestimmungen der restriktivsten Anlage des BtMG, der Anlage I für nicht verkehrsfähige und folglich auch nicht verschreibungsfähige Betäubungsmittel.

Setzen Sie sich im Rahmen Ihres Engagements für »schwerkranke« Patienten für die Aufnahme von Medizinalhanf in Anlage III BtMG für verkehrs- und verschreibungsfähige Betäubungsmittel wie beispielsweise Morphin ein, um eine Kostenübernahme in Zukunft gewährleisten zu können?

Soweit ich erkennen kann, verwenden Sie die Bezeichnungen »cannabishaltige Arzneimittel« bzw. »Cannabis als Fertigarzneimittel« und »Medizinalhanf« synonym. Verstehe ich Sie richtig wenn ich dem entnehme, daß Sie begrüßenswerter Weise keinen Unterschied machen zwischen Cannabis Flos (Blüten) und anderen Darreichungsformen?

Ferner möchte ich gerne verstehen, weshalb Sie Cannabishaltige Arzneimittel lediglich Patienten zugänglich machen möchten, »denen mit anderen schmerzlindernden Medikamenten nicht geholfen werden kann.«? Meines Wissens haben insbesondere die handelsüblichen Schmerzmittel teils starke Nebenwirkungen und bergen ein hohes Abhängigkeitspotential. Ist Cannabis insofern nicht selbst dann eine vernünftige Alternative, wenn auch andere Mittel wirken?

Vielen Dank für Ihre Antwort.

Mit freundlichen Grüßen,
Alexander Widmann

[1] http://www.abgeordnetenwatch.de/marlene_mortler-778-78346--f414349.html#q414349