Frage an Marlene Mortler von Christoph W. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Mortler,
können Sie mir freundlicherweise darlegen inwiefern der ICD-10 Diagnoseschlüssel "F12 - Psychische und Verhaltensstörungen durch Cannabinoide" wissenschaftlich sinnvoll ist? Offensichtlich werden hier ja natürlich vorkommende und synthetische Cannabinoide (mit teilweise 100 - 800 mal höherer Wirksamkeit als THC) zusammengefasst. Mir erschließt sich auch im Sinne der Betroffenen diese undifferenzierte Diagnostik nicht.
In der Presseberichterstattung werden die sich daraus ergebenden Statistiken aufgrund der missverständlichen Darstellung meist sachlich nicht richtig wiedergegeben - mit der Folge dass die Fallzahlen "Cannabiskonsumenten" zugeschrieben werden also im allgemeinen Verständnis Konsumenten von natürlichem Cannabis - was zu einer ungerechtfertigten Dramatisierung beitragen mag. Halten Sie dies für wünschenswert?
Weitere Fragen an Marlene Mortler
(...) Wir sehen am Beispiel Colorado, dass der Schwarzmarkt auch nach der Legalisierung von Cannabis weiter blüht. Da der kontrollierte Anbau auch mit höheren Verkaufspreisen einhergeht, nutzen viele Konsumenten weiterhin die billigere Alternative. (...)
(...) In der Diskussion über den legalen Anbau und Verkauf von Cannabis zum Freizeitgebrauch werden entstehende Arbeitsplätze und Steuereinnahmen als Argumente für die Legalisierung angeführt. (...)
(...) Cannabiskonsum ist in Deutschland nicht strafbar und somit auch kein Grund für Strafverfolgung. Zudem hat der Gesetzgeber mit § 31a des Betäubungsmittelgesetzes (BtMG) die Möglichkeit geschaffen, beim Besitz "geringer Mengen" zum Eigenkonsum unter bestimmten Umständen von Strafe abzusehen. (...)
Sehr geehrter Herr W.,
haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage vom 08. Oktober diesen Jahres über die Plattform abgeordnetenwatch.de.