Portrait von Marlene Mortler
Marlene Mortler
CSU
Zum Profil
Frage stellen
Die Frage-Funktion ist deaktiviert, weil Marlene Mortler zur Zeit keine aktive Kandidatur hat.
Frage von Michael S. •

Frage an Marlene Mortler von Michael S. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrte Frau Mortler,

zu Ihrer Aussage:

"für mich steht die Gesundheit der Menschen im Vordergrund. Daher von mir ein "Nein" zur Legalisierung von Cannabis. Die Freigabe wäre ein falsches Signal, denn vor allem für junge Menschen bestehen erhebliche Gesundheitsrisiken durch Cannabiskonsum."

würde ich gern von Ihnen wissen,was es für ein unterschied macht ob ein jugendlicher jetzt auf illegalen wegen konsumiert,oder dann konsumiert wenn es legaliesiert wäre?
Ob ein jugendlicher sich jetzt auf dem schwartzmarkt sein Cannabis erwirbt,oder dann erwirbt wenn es legal ist,spielt in meinen augen keine rolle,im gegenteil,erwirbt ein jugendlicher es auf dem schwartzmarkt,muss man immer damit rechnen dass dieses mit sogenannten streckmitteln versehen ist. Im gegenteil zur legaliesierung,da gebe es durch kontrolliertes Cannabis diese streckmittel nicht.

Wenn Sie mich fragen ist Ihre Aussage ein wiederspruch durch und durch,denn dass was ein jugendlicher jetzt auf dem schwartzmarkt erwirbt ist noch gesundheitsschädlicher als wenn es legaliesiertes Cannabis gebe,dass könnte man von staatlicher seite her kontrolliert anbauen lassen und vermarkten.

Kurz gefasst: wo ist der unterschied ob ein jugendlicher gesundheitlich schädliches illegales Cannabis konsumiert oder legalles reines kontrolliertes Cannabis konsumiert,konsumieren tuen sie doch so oder so,oder nicht???

Portrait von Marlene Mortler
Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Seger,

vielen Dank für Ihre Email über Abgeordnetenwatch. Da mich sehr viele Anfragen erreichen, war es mir leider nicht möglich, Ihnen zeitnah zu antworten.

Sie sprechen die Frage der Legalisierung von Cannabis an und die von Ihnen angebrachten Argumente sind uns bekannt. Die Bundesregierung hält jedoch die mit dem Konsum von Cannabis verbundenen Risiken für so groß, dass eine Legalisierung nicht zu verantworten ist. Der regelmäßige Konsum von Cannabis kann erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen. Dies belegen viele Studien.

Daher sieht die Bundesregierung es als erforderlich an, an den gesetzlichen Regelungen zum Verbot des Besitzes, Handels, Anbaus und Einfuhr von Cannabis und anderen Betäubungsmitteln (§ 29 Absatz 1 Betäubungsmittelgesetz) nichts zu ändern. Die Strafbemessung ist jeweils eine Einzelfallentscheidung und erfolgt im Ermessen des jeweiligen Gerichtes. Dabei werden die Lebensumstände der betroffenden Personen selbstverständlich berücksichtigt. Damit dient das Verbot dem Schutz der Gesundheit der Bevölkerung und des Einzelnen und schränkt die Verfügbarkeit und Verbreitung von Cannabis ein.

Ich setze mich weiterhin mit gezielten Präventionsmaßnahmen für den Gesundheitsschutz der Bevölkerung vor illegalen und legalen Drogen jeglicher Art ein. Über konkrete Projekte können Sie sich auf der Internetseite www.drogenbeauftragte.de informieren.

Mit freundlichen Grüßen

Marlene Mortler