Frage an Marlene Mortler von Björn N. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Mortler,
Sie antworten auf die Frage der Legalisierung von Cannabis mit einem klaren "Nein", da es ein falsches Zeichen setzen würde. Faktisch konsumieren in den Niederlanden pro Kopf weniger Menschen Cannabis als in Deutschland.
Eine (Ent-)Tabuisierung ist wichtig, damit der Konsum nicht im Dunkeln stattfindet - entsprechende Hilfeangebote zur Bekämpfung der Sucht für Betroffene wahrgenommen werden können ohne dabei Konsequenzen zu fürchten.
Die Politik mit dem erhobenen Zeigefinger ist nicht erst seit gestern gescheitert und kostet den Steuerzahler rund 4 Milliarden Euro pro Jahr.
Fakt ist, Menschen werden sich immer berauschen. Daher ist es meiner Meinung nach aussichtslos die Restriktionspolitik weiter zu verfolgen.
Ich vermute, dass viel mehr Menschen in Deutschland regelmäßig oder in Abständen Cannabis konsumieren (würden). Stattdessen gibt es einen Boom bei Cannabis-Ersatzprodukten mit massiven gesundheitlichen Folgeschäden. Wie stehen Sie dazu? Meinen Sie nicht, dass der Rückgang der Cannabis-Konsums, den Sie mit ihren Statistiken belegen wollen, vielmehr auf das Ausweichverhalten auf andere zeitweise legal erhältliche Produkte zurückzuführen ist?
Frau Mortler, Sie führen eine Politik fort, die junge Menschen nicht schützt, sondern mit ihren Problemen alleine lässt. Sie fördern illegales Cannabis, welches seit Jahren mit extrem gesundheitsschädlichen Substanzen "gestreckt" wird: Vogelsand, abgerundete Glaspartikel, Talkumpuder, Haarspray, Prix (Klebstoff) und sogar mit Bleipartikeln.
Wenn Sie wirklich daran interessiert wären die Bürger in der BRD und ihre Gesundheit zu schützen, dann würden Sie sich endlich dafür einsetzen, dass Cannabis vom Staat geregelt verkauft wird, mit strengen Sicherheitsauflagen, professionellem Personal vor Ort in eigens dafür vorgesehenen Shops. Dadurch würden Justiz- und Polizeikapazitäten entlastet, Problemkonsumenten frühzeitig erkannt und der Schwarzmarkt stark eingeschränkt werden.
MfG
Naß