Frage an Marlene Mortler von Achim H. bezüglich Verkehr
Sehr geerhte Frau Mortler,
wie werden Sie persönlich sich für uns hier im Nürnberger Land in Bezug auf die neuen Hochspannungstrasse einsetzen?
Was werden Sie tun um zumindest in und an Wohngebieten eine Erdverkabelung zu ermöglichen?
Können hierfür staatliche Förderungen / investitionszuschüße analog ländlicher DSL-Verkabelung genommen werden?
Wäre doch schön, anstatt die Banken zu sichern auch mal die Bürger direkt zu schützen?
Letzteres wäre vermutlich im Verhältnis ein Schnäppchen?
Da Sie meine Abgeordete sind und Sie so das Nürnberger Land also auch mich verteten - bitte ich Sie persönlich hiermit um Ihre Unterstützung.
Mit bestem Dank vorab,
Achim Heidamke
Sehr geehrter Herr Heidamke,
haben Sie vielen Dank für Ihre E-Mail vom 27. Januar 2014 in der Sie sich in Bezug auf die Energiewende und die geplante Stromtrasse an mich wenden.
Ich kann Ihre Verärgerung verstehen, möchte Ihnen aber erst einmal den Sachstand mitteilen.
Die „Gleichstrompassage Süd-Ost“ ist nach früheren Aussagen der Netzplaner eine der wichtigsten Stromfernleitungen zwischen Nord- und Süddeutschland für die Zeit nach Abschaltung der Atomkraftwerke. Sie soll 2022 in Betrieb gehen, hat eine Transportleistung von 500 Kilovolt, ist 450 km lang, kostet eine Milliarde Euro und soll von Sachsen-Anhalt über Hof bis nach Meitingen bei Augsburg führen.
Der Netzbetreiber Amprion hat eine Vorzugs-Trasse plus Alternativ-Strecken vorgeschlagen. Der endgültige Verlauf ist aber damit nicht entschieden und wird nach Dialog-Veranstaltungen mit der Bevölkerung im Genehmigungsverfahren festgelegt.
Mir ist durchaus bewusst, dass die geplante und von der Bevölkerung befürwortete Energiewende auf möglichst breiten Schultern getragen werden muss. Bei der Umsetzung können leider nicht alle Wünsche und Einzelforderungen berücksichtigt werden. Daher setze ich mich dafür ein, dass die Auswirkungen auf Mensch und Natur so gering wie möglich gehalten werden.
Aus diesem Grund halte ich es für unbedingt erforderlich, allen Zweifeln an der Notwendigkeit der Leitung nachzugehen. Für mich ist klar: Die Leitung kann nur dann gebaut werden, wenn sie unbedingt gebraucht wird, um nach dem beschlossenen Atomausstieg 2022 eine umweltfreundliche und stabile Stromversorgung für Bayern sicher zustellen.
Da es sich um einen fortlaufenden Prozess handelt und noch keine endgültigen Entscheidungen getroffen wurden, ist es derzeit auch nicht möglich, Ihnen auf die teilweise sehr detaillierten Fragen zu antworten. Ich nehme Ihre Anregungen und Argumente gerne für die kommenden Gespräche auf.
Mit freundlichen Grüßen
Marlene Mortler