Frage an Marlene Mortler von Nikolai L. bezüglich Verbraucherschutz
Sehr geehrte Frau Mortler, liebe Marlene,
ich habe eine Frage bezüglich der Ampelkennzeichnung von Lebensmitteln.
Ich kann mir nicht erklären, wie eine Bundesregierung (bitte nicht persönlich angesprochen fühlen), egal welcher Coleur, so stringent am Volkswillen vorbei regieren/beschließen kann.
Ist die Macht der Lobbyisten in diesem Falle wirklich größer als die des (Wahl-) Volkes?
Andere europäische Länder machen vor, wie einfach es sein kann. Die deutschen Krankenkassen befürworten es, die Verbraucherschützer befürworten es und die Verbraucher sowieso.
Wo liegt also das Problem, dies auch ein Deutschland umzusetzen?
Mit freundlichen Grüßen aus Vorra
Nikolai Leimberger
Sehr geehrter Herr Leimberger,
das die Ampelkennzeichnung auf Lebensmittel uns Verbraucherinnen und Verbrauchern hilft, davon bin ich nicht überzeugt. Sie führt eher in die Irre. Auch in Großbritannien rückt man bereits wieder ab von dieser Art der Kennzeichnung von Lebensmitteln.
Die Ampelkennzeichnung hat große Nachteile. Daher lehne ich sie ab. So warnt die Ampelkennzeichnung vor wertvollen Produkten, wie z.B. fettreichem Fisch, Oliven, Nüssen und Obstsorten mit hohem Zuckeranteil wie Bananen. Auch die gesunde Milch würde aufgrund ihres hohen Fettanteils durch die rote Ampel negativ gekennzeichnet. Oder was bringt eine Kennzeichnung, wo ein roter, ein gelber und zwei grüne Punkte das Lebensmittel kennzeichnen? Darf man es nun essen, oder aufgrund des einen roten Punktes nicht?
Meiner Ansicht nach muss stattdessen das Thema Ernährungsbildung in Deutschland einen höheren Stellenwert erhalten. Nur wer weiß, was eine gesunde Ernährung ausmacht und bewusst mit Lebensmitteln umgeht, kann sich richtig ernähren. Auch ohne Ampel.
Mit freundlichen Grüßen
Marlene Mortler, MdB