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Marlene Mortler
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Frage von Benjamin H. •

Frage an Marlene Mortler von Benjamin H. bezüglich Jugend

Sehr geehrte Frau Mortler,

aus gegebenem Anlass und aus persönlicher Betroffenheit möchte ich Ihnen folgende Fragen stellen:

Welche Position nehmen Sie in der Diskussion um das Verbot der
sogenannten "Killerspiele" ein?

Sind Sie sich bewusst, dass Sie mit
einem Verbot die Freizeitgestaltung erwachsener Menschen
zensieren und kriminalisieren, da die brutalsten Spiele
ausnahmslos ab 18 Jahren freigegeben (oder ganz verboten,
indiziert) sind und Deutschland außerdem schon heute die
strengste Jugendschutzgesetzge Europas vorweisen kann?

Welche Position nimmt hierzu ihre Partei, die CSU, ein?
Innenminster Herrmann fordert immer wieder ein Verbot des
Verkaufs und der Produktion der sogenannten Killerspiele, während
Staatsminister Schneider bei der Verleihung des Deutschen
Computerspielpreises in München eine moderatere Position
versprach (Quelle: Gamestar 06/2009, S.11, München 2009)

Vielen Dank für ihre Mühe.

Mit freundlichen Grüßen

Benjamin Hoffmann

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Antwort von
CSU

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

haben Sie vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich möchte Ihnen meine Sicht darstellen. Mit Sorge beobachte ich, dass es trotz insgesamt sinkender Kriminalitätszahlen gerade bei der Gewaltkriminalität unter Jugendlichen eine steigende Tendenz gibt.

Angesichts dieser Fakten stelle ich mir die Frage, ob der geltende gesetzliche Rahmen im Jugendschutz- wie auch im Strafrecht ausreicht, um insbesondere Jugendliche vor dem schädlichen Einfluss übermäßiger Gewaltdarstellungen durch Computerspiele zu schützen. Auch wenn bereits ein Straftatbestand der Gewaltverherrlichung im Strafgesetzbuch existiert, ist zu prüfen ob dieser in der geltenden Fassung ausreichend ist. Computerspiele, die auf realitätsnahe Weise in einer fiktiven Welt das Töten von Menschen simulieren und damit Gewalt verherrlichen, sind nach meinem Verständnis mit dem Anliegen eines wirksamen Kinder- und Jugendschutzes nicht zu vereinbaren.

Bewusst ist mir allerdings auch, dass die Bezugsquellen im Internet zu vielfältig und fast unkontrollierbar sind. Europäische und nationale Verbote sind vermutlich so aussichtsreich wie der Versuch den Regen zu verbieten.

Mit freundlichen Grüßen
Marlene Mortler, MdB