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Markus Löning
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Frage von Helmut K. •

Frage an Markus Löning von Helmut K. bezüglich Gesellschaftspolitik, soziale Gruppen

Sehr geehrter Herr Löning,

mit Erstaunen muss ich Ihren Vorschlag zur Kenntnis nehmen und Sie sich dafür einsetzen, dass Kinder sollen künftig wählen dürfen.

Leider konnte ich aber nicht herauslesen, wie weit Sie die Altersuntergrenze setzen wollen, 16 oder 14 oder 6 oder gleich nach der Geburt?

Es ist doch leider so, dass unsere Jugend größtenteils politisch uninteressiert und damit sehr ungebildet ist.

Bitte entschuldigen Sie, aber wir haben gerade einmal das neue Jahr begonnen und der 1. April ist erst genau in 4 Monaten.

Verstehen könnte ich Ihren Vorschlag dahingehend, dass sich gewisse Parteien damit ihren Stimmenanteil verbessern wollen.

Mit freundlichen Grüßen
H.Kresse

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Antwort von
FDP

Sehr geehrter Herr Kresse,

bitte entschuldigen Sie meine verspätete Antwort. Erlauben Sie mir zunächst die Bemerkung, dass es mir mit meinem Vorschlag keinesfalls darum geht, die Stimmenanteile von irgendeiner Partei zu verbessern.

Mein Vorschlag hat einen ernsten Hintergrund und zielt darauf ab, einer in meinen Augen problematischen Entwicklung entgegen zu wirken. Unbestreitbar sehen wir uns mit einer alternden Gesellschaft konfrontiert. Da der Anteil der älteren Menschen kontinuierlich zunimmt, steigt deren Gewicht in der Politik. Denn, so meine Erfahrung, die Parteien richten sich strategisch auch daran aus, wie sie die meisten Wählerstimmen gewinnen können. Dies wird zunehmend bei den älteren Menschen dieses Landes der Fall sein. Die Folge ist eine Verlagerung der politischen Inhalte und Konzepte in Richtung der Wünsche der älteren Generationen. Die jüngeren Generationen bleiben dabei auf der Strecke. Dies ist vor allem deshalb ein Problem, weil dabei die Sorgen und Nöte von Kindern und der Familien mit Kindern aus dem Blickfeld zu geraten drohen. Nicht zu Unrecht hat Roman Herzog, Bundespräsident a.D., vor einer Rentnerdemokratie gewarnt.

Diese Ungerechtigkeit will ich ändern. Kinder brauchen eine Lobby. Mit einem Kinderwahlrecht von Geburt an, bekämen Familien, und damit die Betroffenen, schlagartig mehr Gewicht in der Politik. Das heißt aber nicht, dass Kinder plötzlich wählen dürfen, mein Vorschlag sieht ein von den Sorgeberechtigten treuhänderisch als den gesetzlichen Vertretern für ihr Kind ausgeübtes Wahlrecht vor. Wie das dann im Detail geregelt wird, müsste sich in einer breiten Diskussion herausentwickeln. Diese Diskussion anzustoßen, war meine vorrangige Absicht, mit dem Ziel, den Kindern in Deutschland mehr Gewicht innerhalb der Politik zu verleihen.

Mit freundlichem Gruß
Markus Löning MdB