Frage an Markus Löning von Gert R. bezüglich Verkehr
Wie stehen Sie als Wahlkreisabgeordneter zu der Initiative, den traditionellen Grenzbahnhof Griebnitzsee/Kohlhasenbrück mit der VBB-Tarifzone Berlin B / Potsdam B zu versehen, wie es auch bei den Bushaltestellen in Berlin-Babelsberg ( Steinstücken ) der Fall ist?
Sehr geehrter Herr Rosika,
vielen Dank für Ihre Frage. Letztlich stellt sich bei den Tarifzonen immer das Problem der Grenzziehung und der damit möglicherweise verbundenen Ungerechtigkeiten. In Ihrem Fall ist die Tarifgrenze durch die Berliner Stadtgrenze bestimmt. Dies erklärt auch, warum Steinstücken als Berliner Stadtgebiet im VBB-Tarifbereich B liegt, während Griebnitzsee als Teil des Bundeslandes Brandenburg im VBB-Tarifbereich C liegt. An der Stadtgrenze haben sich die Aufgabenträger (das Land Berlin, das Land Brandenburg und der VBB) bei der Tarifzoneneinteilung orientiert.
Grundsätzlich tritt die FDP immer für ein möglichst günstiges Nahverkehrsangebot ein. Eine Neueinteilung der Tarifzonen in Ihrem Sinne würde allerdings neue Ungerechtigkeiten produzieren. Denn es stellt sich dann die Frage, wo die neue veränderte Tarifgrenze verlaufen soll und mit welcher Begründung. Abgesehen von der Gerechtigkeit der Grenzziehung hätte eine Ausweiterung des Tarifgebiets B betriebswirtschaftliche Folgen für die Aufgabenträger, d.h. es würde teurer. In diesem Falle stünde zu befürchten, dass infolge der Ausdehnung des Tarifgebiets auch die Fahrpreise angehoben würden. Aus diesen Erwägungen würde ich von der Verschiebung der Tarifgrenzen abraten.
Mit freundlichem Gruß
Markus Löning MdB