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Markus Blume
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Frage von Stefan H. •

Frage an Markus Blume von Stefan H. bezüglich Raumordnung, Bau- und Wohnungswesen

Sehr geehrter Herr Blume,

im BA haben Sie sich für den Bau der "Südanbindung" ausgesprochen.

Diese verkehrstechnisch eher unnötige Millioneninvestition würde weniger als 50 Meter an Mehrparteienhäusern vorbei führen, die hauptsächlich von Familien mit Kindern bewohnt sind. Es gibt Bürgervereine und Interessengruppen, die seit langem gegen den Neubau einer Hauptverkehrsstraße inmitten eines Wohngebietes kämpfen und bereits Demonstrationen organisiert hatten.

Würden Sie auch als Landtagsabgeordneter den Willen Ihrer Wähler explizit ignorieren und den Ausbau dieser Autobahnanbindung weiterhin forcieren?

Mit freundlichen Grüßen,
Stefan Holzmair

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Sehr geehrter Herr Holzmair,

vielen Dank für Ihre Anfrage. Die Südanbindung ist in der Tat ein heiß diskutiertes und seit vielen Jahren verfolgtes Projekt in der Münchner Kommunalpolitik. Fakt ist, dass die Südanbindung von Anfang an - also schon vor der ersten Bebauung - als Anbindung des südlichen Teils von Perlach wie auch des Gewerbegebiets Perlach-Süd an die Autobahn vorgesehen war.

Dass die Südanbindung verkehrstechnisch aus Sicht der Stadt auch notwendig ist, hat zuletzt der Stadtrat deutlich gemacht in Zusammenhang mit dem geplanten zweiten Bauabschnitt an der Carl-Wery-Straße. Auch ein von der Stadt in Auftrag gegebenes Verkehrsgutachten hat die Notwendigkeit der Südanbindung klar aufgezeigt.

Ich sehe die Thematik in der Zwischenzeit etwas differenzierter. Seit der Realisierung der Westumfahrung von Ottobrunn verfügt der Süden Perlachs (im Umgriff der U-/S-Bahnstation Neuperlach-Süd) schon heute über eine gute und schnelle Anbindung an die Autobahn. Dagegen gibt es für das Gebiet südlich des S-Bahnhofs Perlach nur eine sehr schlechte überörtliche Verkehrsanbindung. Vor allem das Gewerbegebiet in Perlach ist im Moment (auch aufgrund der wegen Planungsfehlern bis heute nicht durchgebauten Wilhelm-Hoegner-Straße) nur über Wohnstraßen erschlossen - ein unhaltbarer Zustand.

Aus diesem Grund habe ich im Bezirksausschuss den Antrag eingebracht (zusammen mit weit über 100 Unterschriften von betroffenen Anwohnern und Gewerbetreibenden), dass die Stadt sich für eine südliche Anbindung des Gewerbegebiets einsetzen soll. Die Idee ist, dass man die Südanbindung von der A8 kommend bis zur Höhe des Gewerbegebiets Perlach realisiert und so einen Anschluss von Süden her an die Unterhachinger Straße und die Autobahn ermöglicht (in etwa auf Höhe der verlängerten
Wilhelm-Hoegner-Straße/Nailastraße). Dies würde die Anwohner in den heute schwer belasteten Wohnstraßen "Weidener Str." und "Rudolf-Zorn-Str." kurzfristig entlasten, ohne für andere Bewohner wesentliche neue Belastungen zu schaffen. Für diese Lösung haben sogar die örtlichen Grünen ihre mögliche Zustimmung signalisiert.

Was den Bau der Südanbindung im weiteren Verlauf angeht, ist für mich entscheidend, ob hier in Zukunft tatsächlich der Bedarf an einer entsprechenden Erschließung besteht. Ich habe da - eben gerade nach der erfolgten Fertigstellung der Westumfahrung von Ottobrunn - meine Zweifel und würde zunächst einmal die verkehrliche Entlastungswirkung des oben skizzierten sogenannten "Stummelanschlusses" abwarten und bewerten.

Wenn Sie noch weitere Fragen haben, können Sie mich gerne telefonisch unter (089) 67920082 oder per Mail an info@blume08.de kontaktieren.

Mit freundlichen Grüßen
Markus Blume

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