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Marko Wölbing
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Frage von Kevin B. •

Wie bewerten Sie den sich verändernden Immobilienmarkt in unserem Kreis in Bezug auf steigende Preise, Wohnungsmangel und immer mehr Bauland?

Guten Tag Herr Wölbing,
Durch meine aktuelle Berufsausbildung fällt mir auf, dass in unserem Kreis immer mehr Ferienwohnungen und Zweitwohnsitze entstehen. Gleichzeitig wird überall, wo man nur hinsieht neues Bauland erschlossen und Häuser werden an Höchstbietende verkauft. Bei der aktuellen Preisentwicklung auf dem Immobilienmarkt sehe ich für Menschen meiner künftigen Gehaltsklasse keine realistische Chance mehr, irgendwann einmal ein eigenes Haus zu besitzen.

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Antwort von
dieBasis

Moin Herr Brahm,

ich stimme Ihnen zu. Bei der gegenwärtigen Entwicklung sehe ich auch für meine Familie und mich kaum eine Chance hier in der Gegend ein Haus zu erwerben.
Die Gründe für diese Entwicklung sind vielfältig.

Zum einen liegen diese in der langen Niedrigzinsphase der Zentralbanken, zum anderen in der Wirtschaftskrise, ausgelöst durch die Corona-Maßnahmen, inklusive der steigenden Inflation und hoher Sparquote bei mittleren und höheren Einkommen.

Unsere Mitbürger suchen nach Möglichkeiten mit ihrem Kapital Rendite zu erzielen bzw. Vermögenssicherung zu betreiben. Gleichzeitig geht die Bundesbank von ca. 30% Überbewertung bei den Immobilien aus. Weiterhin hat sich durch die Coronamaßnahmen der Trend zum Home-Office für alle, deren Arbeitsverhältnisse so etwas ermöglichen, verstärkt, sodass für auch für Hamburger das nördliche Schleswig-Holstein ein attraktiveres Wohngebiet wird.

Einige Experten gehen allerdings davon aus das ab 2025 dieser Boom einen Rückwärtstrend erlebt, aufgrund von mehr und mehr frei werdenden Immobilien.

Als Lösungsmöglichkeiten sehe ich eine Prüfung, dass inländische sowie ausländische Investoren aus dem Immobilienmarkt ferngehalten werden können, und Immobilien als Renditeobjekte ihre Attraktivität verlieren. In unserem Nachbarland Dänemark gibt es hier einige erfolgsversprechende Rezepte.

Eine weitere Möglichkeit wäre das Gründen von Wohngenossenschaften. Diese müssten dann entsprechend gefördert werden.

Zum Thema Ferienwohnung:  Hier könnte man das Mietrecht überarbeiten und attraktiver für Vermieter gestalten, z.B. durch eine bedingte Vertragsfreiheit im Mietvertrag.
Sicherlich gibt es noch viele weitere Möglichkeiten. Grundsätzlich gilt hier dasselbe wie für alles in der Partei dieBasis, die beste Lösung erzielen wir durch Bürgerbeteiligung, eine gemeinsame Diskussion unter Einbezug aller Betroffenen sowie einer vielfältigen Mischung verschiedener Expertenstimmen. Dies sollte dann die Basis bilden für einen durchzuführende Volksabstimmung über den einzuschlagenden Lösungsweg bei der Beseitigung dieses Problems.

Liebe Grüße
Marko Wölbing