Frage an Marion Seelig von Lutz S. bezüglich Soziale Sicherung
Hallo Frau Seelig,
empfinden Sie es auch so, dass die Berliner PDS durch die Beteiligung am Senat zwar vieles richtig anhand der Fakten begründen kann (z.B. GSW-Verkauf, Zuständigkeit Hartz IV trotz Ablehnung, Verteuerung des Sozialtickets) argumentieren kann, darüber aber auch vergessen hat, die WählerInnen emotional zu überzeugen?
Glauben Sie nicht auch, dass es der Linkspartei.PDS schadet, wenn die politische Arbeit fast nur noch durch die Verwaltung der schlechten Lage bestimmt ist und darüber die Formulierung des Erreichens einer gerechten Gesellschaft in Vergesenheit gerät?
Die Alternative muss ja nicht lauten, nicht mehr dem Senat angehören zu wollen. Doch die Verwaltung des Mangels bzw. die geringen Möglichkeiten am Mangel etwas zu ändern, macht die Gesellschaft doch nicht besser - oder doch?
Ist die Utopie Sozialismus vielleicht zu sehr in den Hintergrund geraten - oder ist das in den Hintergund treten einer Utopie wegen Ihrer DDR-Erfahrung vielleicht sogar gewünscht?
Beste Grüße!