Frage an Marion Seelig von Christian W. bezüglich Medien
Sehr geehrter Frau Seelig,
was gedenken Sie noch vor den Wahlen im September zu tun, um die Schließung der Thomas-Mann-Schwimmhalle zu verhindern?
Mit freundlichen Grüßen
Christian Wessel
Sehr geehrter Herr Wessel,
ich bitte Sie, die verspätete Antwort zu entschuldigen, da ich mich erst informieren mußte.Da ich nicht weiß, ob Ihnen die Vorgeschichte bekannt ist, dazu ein paar Zeilen. So hat der Senat 50 Millionen Euro Sanierungsmittel aus dem Investitionspakt für die Schwimmbäder bereit gestellt.
Auf der Liste der zu sanierenden Hallenbäder war auch das für den Vereins- und Schulsport genutzte in der Thomas-Mann-Straße. Durch Rückübertragungsansprüche der Alteigentümer zu diesem Zeitpunkt konnte mit der Sanierung trotz der vorhandenen Mittel nicht begonnen werden und das Geld wurde durch die Bäderbetriebe im Kombibad Gropiusstadt verbaut. Jetzt, wo die Eigentumsansprüche vom Tisch sind, ist das Geld nicht mehr vorhanden.
Der Plan der BBB, die Halle längerfristig und schrittweise zu sanieren, konnte nach einer Prüfung durch das Gesundheitsamt des Bezirks am 5.Juli nicht mehr ausgeführt werden, weil der marode Zustand des Bades zu einer sofortigen Schließung führte. Nur nach einer umfangreiche Sanierung, deren Kosten etwa 3,6 Millionen Euro beträgt, kann das Bad wieder in Betrieb gehen. Zur Zeit werden Ersatzschwimmzeiten durch die Bäderbetriebe im SSE an der Landsberger Allee, sowie in den Schwimmhallen Buch und Hohenschönhause zur Verfügung gestellt.
So wie Sie finde ich auch, dass Prenzlauer Berg diesen Standort schulnah benötigt, aber Sie werden auch verstehen, dass eine so große Summe zusätzlich zu den 50 Millionen nicht möglichst noch vor der Wahl zur Verfügung gestellt werden kann. Ich habe mich mit dem Aufsichtsrat der Berliner Bäderbetriebe in Verbindung gesetzt, damit die Erhaltung des Standortes und eine Perspektive für die Schwimmhalle gesichert werden.
Mit freundlichen Grüßen
Marion Seelig