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Marion Caspers-Merk
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Frage von waltraud s. •

Frage an Marion Caspers-Merk von waltraud s. bezüglich Gesundheit

Guten Tag Frau Caspers-Merk,

ich bin 65 Jahre und schon 51 Jahre Mitglied bei der Barmer Ersatzkasse (BEK). Meine Frage: habe bei der Barmer Ersatzkasse schon öfters wegen Mammograhie-Screening angefragt und von dieser immer die Antwort erhalten, dass sei noch nicht in Baden-Württemberg vom Gesetz geregelt. Ich bitte um ihre Antwort. Sie haben schon ötfers im Fernsehen aufgefordert, dass Frauen diese Untersuchung machen sollen. Ich bitte sie um Antwort, warum in Aalen bei der BEK das immer noch verwehrt wird.

Für ihre Mühe herzlichen Dank im voraus. Hoffe aber doch auf Antwort.
Waltraud Schnepf

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Antwort von
SPD

Sehr geehrte Frau Schnepf,

vielen Dank für Ihre Nachfrage zum Stand des Mammographie-Screenings in Ihrer Region.

Ich freue mich, dass Sie sich für das Mammographie-Screening interessieren und kann Ihre Unzufriedenheit nachvollziehen, dass Ihnen das Mammographie-Screening in Ihrer Region noch nicht angeboten wird.

Wie Sie vielleicht wissen, werden derzeit in Deutschland völlig neue Strukturen aufgebaut, die sicherstellen sollen, dass allen anspruchsberechtigten Frauen zwischen 50 und 69 Jahren ein Mammographie-Screening auf höchstem Qualitätsniveau angeboten wird, das den Anforderungen der international anerkannten Europäischen Richtlinien gerecht wird. Nur so ist gewährleistet, dass Brustkrebs möglichst früh erkannt wird und Frauen nicht unnötig durch ungenaue Befunde und damit einhergehende Abklärungsdiagnostik belastet werden.

Aus diesem Grund werden gerade bundesweit Screening-Einheiten aufgebaut, in welche die Frauen künftig mit Nennung von Termin und Ort eingeladen werden. Die Einladung erfolgt auf Grundlage der Einwohnermeldedaten. Die Screening-Einheiten müssen sich alle regelmäßig von der Kooperationsgemeinschaft Mammographie zertifizieren bzw. rezertifizieren lassen. Alle teilnehmenden Ärztinnen und Ärzte sowie radiologischen Fachkräfte müssen sich über ihre "normale" Ausbildung hinausgehend qualifizieren, um am Mammographie-Screening teilnehmen zu dürfen.

Alle gesetzlichen Krankenkassen, die Kassenärztlichen Vereinigungen sowie die zuständigen Behörden auf Landesebene arbeiten derzeit mit Hochdruck an der Einführung des Mammographie-Screenings. Hierbei sind manche Länder jedoch schneller als andere, etwa 70 % aller Screening-Einheiten sind bereits zertifiziert und haben mit dem Screening begonnen.

In Baden-Württemberg sind die ersten Screening-Einheiten in diesem Jahr gestartet, andere werden in den nächsten Wochen und Monaten folgen. Den jeweils aktuellen Stand der Einführung des Screenings in Ihrer Region können Sie auf der Internet-Seite der Kooperationsgemeinschaft Mammographie, die für Einführung und Sicherung der Qualität des Mammographie-Screenings zuständig ist, verfolgen: http://www.ein-teil-von-mir.de/die_karte/karte_details.php?region=18.

Sobald die Screening-Einheit in Ihrer Region von der Kooperationsgemeinschaft zertifiziert wurde, wird die Zentrale Stelle, zu der die Screening-Einheit gehört, mit der Einladung der Frauen beginnen.

Sie müssen übrigens nicht auf eine Einladung warten, sondern können sich direkt an die für die Einladung zuständige Zentrale Stelle wenden, sobald das Mammographie-Screening in Ihrer Region gestartet ist. Diese wird Ihnen nach Prüfung der Anspruchsberechtigung gerne eine Einladung zusenden. Wie Sie mit der Zentralen Stelle Kontakt aufnehmen können, erfahren Sie ebenfalls unter www.ein-teil-von-mir.de.

Ihre Krankenkasse wird die Kosten für die Teilnahme am Mammographie-Screening übernehmen, sobald die erforderlichen Voraussetzungen in Ihrer Region geschaffen wurden, d.h. sobald die Screening-Einheit zertifiziert wurde und mit dem Versand der Einladungen begonnen werden kann. Für die Teilnahme am Mammographie-Screening müssen Sie keine Praxisgebühr bezahlen.

Falls Sie weitere Fragen zum Mammographie-Screening haben, können Sie sich auch an den vom Bundesministerium für Gesundheit geförderten Krebsinformationsdienst (KID) beim Deutschen Krebsforschungszentrum in Heidelberg wenden. Dieser hat eine eigene "Hotline Mammographie-Screening und Prävention" eingerichtet, die von Montag bis Freitag von 8 bis 20 Uhr unter der kostenfreien Telefon-Nummer 06221-42 41 42 erreichbar ist.

Mit freundlichen Grüßen

Marion Caspers-Merk, MdB