Frage an Mario Czaja von Heike M. bezüglich Jugend
Sehr geehrter Herr Czaja,
was würden Sie tun, wenn Sie in einer langjährigen Beziehung gewesen wären, sich dann getrennt hätten, die gemeinsamen Kinder bei Ihnen gelebt hätten und Ihr ehemaliger Partner Ihnen die Kinder entfremdet hätte und Sie wiederholt beim Jugendamt um Hilfe gebeten hätten und Ihnen immer wieder gesagt worden wäre, dass man nichts machen könne, der Ex-Partner keinen Beratungsbedarf sehen würde und Sie sich mehrfach beim Vorgesetzten beschwert hätten und Ihre Beschwerden immer abgelehnt worden wären?
Mit freundlichen Grüßen
Heike Michalski
Sehr geehrte Frau Michalski,
Ihre Frage zu beantworten ist für mich ausgesprochen schwer. Einerseits, weil aus dieser eine Reihe an sehr komplexen Sachverhalten schließen lassen und andererseits, weil ein tiefer, emotional sicher sehr verletzender Streit erkennbar ist. Mich in Ihre Situation zu versetzen, wie Sie mich in Ihrer Mail auffordern, ist mir daher nur sehr schwer möglich.
Ich würde Ihnen empfehlen, sich an eine Schiedsstelle im Bezirk zu wenden und zu versuchen, ein moderierendes Gespräch mit Ihrem früheren Lebenspartner zu erhalten. Träger wie die AHB Marzahn-Hellersdorf gGmbH (siehe Link: http://hellersdorf.ahbberlin.de/66.html ) bieten solche sozialpädagogische Familienhilfe durch intensive Betreuung und Begleitung der Familien in ihren Erziehungsaufgaben, bei der Bewältigung von Alltagsproblemen, der Lösung von Konflikten und Krisen sowie im Kontakt mit Ämtern und Institutionen an.
Ich wünsche Ihnen dafür viel Kraft.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Czaja