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Mario Czaja
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Frage von Manfred S. •

Frage an Mario Czaja von Manfred S. bezüglich Wissenschaft, Forschung und Technologie

Sehr geehrter Herr Czaja,

im Rahmen des VdGN hatten Sie sich für ein einziges bundesdeutsches Bildungsministerium und die Abschaffung des lange historisch überholten förderalen Systems eingesetzt; zu gut deutsch: schafft die Kleinstaaterei im Bildungswesen ab!
Wenn ich als ehemaliger Gymnasiallehrer (Ma, Ch, In) in Ost und West, jetzt seit gut einem Jahr im Ruhestand, die stete selbst erlebte Rückentwicklung vor allem in den Naturwissenschaften seit 1991 sehe, dann muss ich mich fragen, ob man offenen Auges zusehen muss, wie Generationen von jungen Menschen zu Versuchskaninchen von "Landesfürsten" gemacht werden.
Jeder glaubt, er müsse sich profilieren und keiner gebietet dem Einhalt (letztes Beispiel Hamburg - Schulschrift).
Es gibt fundierte Forschungsergebnisse (es sei nur der Name Prof.Dr.Dr.Dr. Spitzer erwähnt!), nur die Bildungs"fürsten" scheinen davon keine Ahnung zu haben. Was nützen Zahlen von Studenten, was nützt eingesetztes Geld, wenn die Inhalte schwachbrüstig sind und nichts in Deutschland so inkompatibel ist?!! Ich bin froh, dass ich keine schulpflichtigen Kinder mehr habe und meine Kinder noch eine fundierte Bildung in einer zehnklassigen allgemeinbildenden Schule erwerben konnten!
Letztendlich geht es nicht um Gymnasium oder nicht, eine bis zum Abitur führende Einheitsschule ist schon ok., wenn man Bildungsniveau anstrebt und nicht durch Herabsetzen von Zensurenschlüsseln und sogenannte Prüfungskomponenten versucht, Statistiken zu schönen!

Meine Frage:
Welche Chancen sehen Sie innerhalb Ihrer in Bildungsfragen eher konservativen Partei, nicht nur für Berlin, sondern bundesweit Mitstreiter zu finden um Veränderungen herbeizuführen?
In einer globalen Welt ein Muss! Auf jeden Fall würde ich Ihnen Erfolg wünschen!

Mit freundlichen Grüßen
M. Schönfeld

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Sehr geehrter Herr Schönfeld,

ich teile Ihre Auffassung, dass der Föderalismus die Wettbewerbsfähigkeit unseres Bildungssystems stark behindert. Meine Position dazu hatte ich in einem Leitartikel beim VDGN darlegen können; sie nahmen darauf Bezug: vielen Dank dafür!

Am 01.07. ist Frau Ministerin Prof. Schavan zu diesem Thema in meinem Wahlkreis zu einer Diskussion zu Gast gewesen. Das maßgeblich von ihr geschriebene Programmpapier "Bildungsrepublik Deutschland" zum kommenden Bundesparteitag enthält wichtige und wesentliche Ansätze für unsere gemeinsame Auffassung. Ich bin daher guter Dinge, dass sich innerhalb der CDU etwas tut. Konservativ zu sein heißt ja auch, Gutes zu bewahren, aber Notwendiges eben auch zu reformieren. Wenn Sie es interessiert, sende ich Ihnen das Programmpapier gern zu; Sie finden es aber auch unter http://www.cdu.de .

Mit freundlichen Grüßen

Ihr Mario Czaja

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