Als Mitglied des Umweltausschusses möchte ich sie fragen: Bundesweit gibt es nur noch 1% der Flußauenwälder. Wie können sie an der Elbe geschützt werden?
Nach dem Auenstrukturplan des NLWKN sollen 200 Hektar teils alte Bäume dies- und jenseits der Elbufer abgeholzt werden. Halten Sie diese Maßnahmen für sinnvoll?
Wie können die Auenwälder erhalten bleiben?
An achtzehn Standorten an Elbufern von Schnackenburg bis Geesthacht sollen Bäume und Sträucher abgeholzt werden, um den Abfluss von Hochwasser zu beschleunigen.
Der Ozeanograph und Wasserforscher Dr. Erich Bäuerle meint zu den Berechnungen:
„Der effektivste Hochwasserschutz ist die Rückverlegungen von Deichen bzw die Schwammlandschaft. So kann sich bei Hochwasser die Elbe ungehindert in der Landschaft ausbreiten, die Spitzen der Hochwasser werden gekappt und die Pegel sinken."
Die Modellierungen, dass Hochwasser durch die Rodung wesentlich schneller abfließt sind nicht aussagekräftig und realitätsfern. Ausgleichsflächen sind kein Ersatz, der Biber war z. B. dort aktiv.
Bedeutung der Auenwälder:
http://naturtipps.com/auwald.html
https://www.wwf.de/themenprojekte/projektregionen/elbe
Hallo Brigitta K.,
besonders das UNESCO-Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe, insbesondere der niedersächsische Teil, das Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue, spielt eine entscheidende Rolle beim Schutz der Auenwälder. Das Umweltministerium engagiert sich aktiv für eine verstärkte Förderung des Biosphärenreservats Niedersächsische Elbtalaue. Auenwälder sind nicht nur für den präventiven Hochwasserschutz von Bedeutung, sondern sollen auch vermehrt geschützt und weiterentwickelt werden. Im Rahmen des Bundesprogramms für Natürlichen Klimaschutz sind größere Rückdeichungen geplant, um neue Auenwälder zu schaffen.
Mit freundlichen Grüßen