Frage an Marianne Tritz von Tomas B. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Titz,
es tut mir leid, da ist mir anscheinend ein Zuordnungsfehler passiert - natürlich ist mir bekannt, dass Sie gegen den Bau der A39 sind. Meine korrigierte Frage lautet also:
Gehe ich Recht in der Annahme, dass der Bau von Umgehungsstraßen entlang der B4 und weiterer Straßen von Lüneburg bis Wolfsburg deutlich kostengünstiger ist und auch viel weniger Naturlandschaft versiegelt und belastet? Wieso gibt es dann so mächtige A39 Beführworter vor allem bei der CDU und der FDP?
Wir Grünen wollen die A 39 nicht und wir haben gute Gründe hierfür. Das Projekt ist nicht nur überflüssig, es ist auch ökologisch bedenklich. Die vom Bundesamt für Umweltschutz in Auftrage gegebene Voruntersuchung hat ein hohes ökologisches Risiko festgestellt. Daher wurde das Projekt mit einem Naturschutzfachlichen Planungsauftrag versehen. Der absehbare Schaden durch die Zertrennung von Erholungsgebieten und die Versiegelung der Landschaft könnte gerade auch für den Tourismus erheblich sein. Daher halte ich dieses Projekt, das zudem eines der teuersten im Bundesverkehrswegplan ist, für ökonomischen Unsinn. Gerade in Zeiten knapper Kassen dürfen nicht Millionen in den Sand gesetzt werden. Dagegen setzen wir uns als Grüne für einen Ausbau der B 4 mit Außenmaß und mit einigen Ortumgehungen ein. Das die kostengünstigere und umweltverträglichere Lösung.
Das Argument der Autobahn-Befürworter verspricht in der Regel einen positiven wirtschaftlichen Effekt. Aktuelle Untersuchungen haben gezeigt, dass es diesen mit Sicherheit nicht geben wird. Im Gegenteil, es ist davon auszugehen, dass gerade in unserer wirtschaftlich schwachen Region ein wichtiger Wirtschaftszweig wie der Tourismus durch den Autobahnbau erheblichen Schaden leiden wird.