Welche Möglichkeiten sehen Sie für den Ausbau des bilingualen Schulangebots SESB? Wie können Sie die Einrichtung einer Koordinationsstelle für die bessere Vernetzung der SESB-Standorte unterstützen?
Sehr geehrte Frau Burkert-Eulitz,
wie Sie als Bildungspolitikerin wissen, ist die Staatliche Europa-Schule Berlin (SESB) mit über 7000 Schüler*innen an 34 Standorten für 9 Partnersprachen das größte bilinguale Schulangebot in Berlin. Die SESB ist eine öffentliche Begegnungsschule, in der deutschsprachige Kinder und Kinder mit nicht-deutscher Muttersprache mit- und voneinander zwei Sprachen auf muttersprachlichem Niveau lernen.
Eine Stärke der SESB - ihre Angliederung an Regelschulen, oft in Brennpunkt-Kiezen - ist aber wegen der Zuständigkeitsordnung zwischen Senatsverwaltung und Bezirken für die SESB zum Problem für ihren Erhalt und Ausbau geworden. Welche Lösungen werden Sie bzw. Ihre Partei dafür in der nächsten Legislaturperiode anbieten?
Die Arbeitsgemeinschaft SESB in der Europa-Union e.V. freut sich auf Ihre Antwort.
Sehr geehrte Frau L.,
vielen Dank für Ihre Frage und Ihr damit verbundenes Interesse an Grüner Bildungspolitik.
Wir Grüne und ich als ihre bildungspolitische Sprecherin im Abgeordnetenhaus sehen in den Europaschulen
einen zentralen Bestandteil der Berliner Bildungslandschaft. Wir werden uns daher für einen weiteren Ausbau der Europaschulen einsetzen, speziell in den östlichen Bezirken Berlins, wo es bisher deutlich weniger Standorte gibt. Wichtig ist uns dabei insbesondere, eine engere Verknüpfung zwischen den Grund- und Oberschulen zu erreichen, damit Schulwechsel erleichtert werden. Zudem wollen wir die sprachliche Diversität erhöhen, indem beispielsweise endlich ein Standort für eine arabischsprachige Europaschule etabliert wird.
Auf welchem Weg es möglich ist, eine bessere Koordinierung zwischen Senat und Bezirken zu erreichen, werden wir in der nächsten Legislaturperiode zu prüfen haben. Dies wird ein Baustein notwendiger Strukturreformen bei der Senatsverwaltung für Bildung sein, die in den nächsten Jahren erforderlich sein werden.
Mit freundlichen Grüßen
Marianne Burkert-Eulitz