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Marianne Burkert-Eulitz
Bündnis 90/Die Grünen
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Frage von Katja T. •

Hallo, ich habe meine Briefwahlzettel vor mir liegen, warum soll ich bei Ihnen das Kreuz machen und nicht z.B. bei Elif Eralp von den Linken? Was werden sie konkret im Kiez bewegen?

Ich habe das o.g. Thema gewählt, weil ich eines wählen mußte, aber tatsächlich würde es mich als Künstlerin am Meisten treffen, wenn ich aus meiner Wohnung in Kreuzberg ausziehen müsste. Ich denke, dann muß ich Berlin verlassen. Etwas anderes werde ich hier nicht mehr bekommen. (Das nur am Rande, ich bin hauptsächlich an o.g. Fragen interessiert.)

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Antwort von
Bündnis 90/Die Grünen

Sehr geehrte Frau T.,

vielen Dank für Ihre Frage. Mir liegt viel daran, dass das Miteinander im Wrangelkiez besser wird. Die Gründe und Hintergründe für die Situation im Kiez sind komplex, berlinweit vorhanden, bündeln sich hier vor Ort, und es ist mir sehr bewusst, dass viele Anwohnende, vor allem Familien, stark verunsichert sind. Ich setze mich seit Jahren für aufsuchende Sozialarbeit ein und fordere eine integrierte und sozialräumliche Handlungsstrategien

Ich arbeite eng mit Initiativen vor Ort und dem Bezirksamt zusammen. Dazu setze ich mich gemeinsam mit der grünen Bezirksbürgermeisterin Clara Hermann seit längerem schon für landesweite Angebote der Suchthilfe und gemeinwesenorientierten Sozialarbeit (u.a. Information, Beratung und Empowerment von Anwohnenden), Drogenkonsumräume bzw. mobile Konsumangebot sowie Angebote für Obdachlose wie Tagesaufenthalte, Übernachtungsmöglichkeiten, medizinische Versorgung und Hygieneangebote ein.

Ich rede mit Initiativen, die mit dem Ansatz interventionistischer Sozialarbeit und Arbeit gegen Mafiöse Organisierte Kriminalität vertraut sind, mit Trägern, die ihre Ansätze aus der Arbeit gegen die Mafia aus Italien mitgebracht haben und in einem engen Austausch zwischen Italien und Deutschland unter Einbindung der Bundesebene stehen. Da diese Themenbereiche die Innenpolitik und Polizei betreffen, gibt es dort auch Arbeitsgruppen dazu. Die Herausforderung besteht darin, Konzepte zu entwickeln und umzusetzen, die die Zivilgesellschaft – also Nachbarschaft – mit einbindet.

Als Abgeordnete nutze ich mein Fragerecht und lasse mir von der Senatsverwaltung regelmäßig die aktuellen Kriminalitätszahlen zusammenstellen und bin dazu auch mit der Polizei im Austausch.

Insgesamt benötigen wir dringend einen Ausbau von Angeboten, um die Situation nachhaltig zu verbessern. Rein repressive Maßnahmen führen meist zu einer Verschiebung der Problemlagen, so dass dann u.U. auch angrenzende Wohngebiete stärker betroffen sind. Eine wirkliche Entlastung für öffentlichen Raum und Anwohnende kann nur mit Hilfe flankierender, langfristig finanzierter Hilfsangebote erreicht werden, die daher ein zentraler Baustein für eine integrierte Handlungsstrategie sind. 

Ich hoffe, ich konnte Sie überzeugen.
Herzliche Grüße von Marianne Burkert-Eulitz

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