Frage an Marianne Burkert-Eulitz von Marni P. bezüglich Verkehr
Sehr geehrte Frau Burkert-Eulitz,
hier eine Frage von mir: warum glauben Sie, glaubwürdiger gegen die A-100 eintreten zu können, als beispielsweise Ihr direkter Gegenkandidat Heinemann von der SPD, der sich ja auch frühzeitig explizit gegen dieses Projekt gewendet hat?
Ich freue mich auf Ihre Rückmeldung und wünsche viel Glück bei der Wahl.
M. Pollrich
Sehr geehrte Frau Pollrich,
fairerweise muss ich dem SPD-Kandidaten in meinem Wahlkreis, Sven Heinemann zugestehen, als Person selbst in seiner Gegnerschaft gegen die A-100 glaubwürdig zu sein. Die betrifft auch die SPD Friedrichshain-Kreuzberg. Andererseits ist es schon bemerkenswert, dass die SPD nicht nur in der Regierungspolitik, sondern meinem Kenntnisstand nach auch in ihrem Wahlprogramm und Parteitagsbeschlüssen eine entgegen gesetzte Position vertritt und die Autobahn unbedingt bauen will. Die rechtlichen Weichen sind schon gestellt. Wenn nicht gerade Wahlkampf wäre, würden die Bagger wahrscheinlich schon rollen. Die SPD Friedrichshain-Kreuzberg hat es nicht geschafft, den Parteitagsbeschluss der SPD zum Bau der Autobahn zu kippen und das Wahlprogramm der SPD entsprechend zu gestalten. Sie wird also auch in Zukunft es nicht schaffen, den Bau der A100 zu verhindern. Ähnlich ist auch die Lage bei der LINKEN, eine glaubwürdige Linie ist auch hier nicht wirklich erkennbar, so vertrat zumindest vor einigen Jahren die LINKE Treptow-Köpenick eine ganz andere Position als die LINKE Friedrichshain-Kreuzberg. Die Grünen sind hingegen von Anfang an sowohl auf Bezirks- als auch auf Landesebene konsequent gegen dieses unsinnige, gewachsene Stadtstrukturen zerstörende Projekt des rot-roten Senats eingetreten. Ich werde nicht gegen meine eigene Partei arbeiten müssen. Ich habe mich selbst seit mehreren Jahren aktiv gegen dieses unsinnige Projekt in der BVV und auf der „Straße“ mit vielen andern gemeinsam gewehrt. Die werde ich auch in Zukunft weiter tun. Beim Besuch Herrn Wowereits am vergangenen Samstag (20.08.2011) auf dem Boxhagener Platz haben wie Grüne gemeinsam mit engagierten Bürgern und Initiativen der SPD und ihrem Spitzenkandidaten noch einmal klar und deutlich gezeigt und gesagt, dass es mit uns Grünen diese Autobahn nicht geben wird und der ganze Kiez diese Autobahn nicht will.
Ihre Marianne Burkert-Eulitz