Frage an Maria Noichl von Markus L. bezüglich Umwelt
Sehr geehrte Fr. Noichl,
Wie stehen Sie zur Flächenversiegelung im Raum Obb., und besonders im Inntal?
MfG
Markus Lang
Sehr geehrter Herr Lang,
Bayern verbraucht Jahr um Jahr eine unvorstellbar große Fläche. Vielleicht ist "verbrauchen" nicht das richtige Wort, es müsste entsiegeln heißen....Und doch sind diese Flächen im ökologischen Sinne verbraucht.
Sie fragen mich, wie ich zur Flächenversiegelung besonders in Oberbayern und im Inntal stehe. "So viel wie nötig, so wenig wie möglich!" finde ich wäre zu einfach. Was ist nötig ? Straßen, Parkplätze, Bebauungen...?
Beim Thema Flächenverbrauch geht es also um ein zentrales Problem der Landesplanung, die die klare Aufgabenstellung hat, alle auf den Raum gerichteten Ansprüche zu koordinieren und abzuwägen. Schließlich gehe es darum, durch gezieltes schnell wirksames Flächenmanagement nicht nur Natur und Umwelt zu schonen, sondern auch Innenstädte und vorhandene Infrastruktur optimal für die verschiedenen Bedarfe zu nutzen. Dies dient nachhaltig durchaus auch ökonomischen Interessen - man denke nur daran, wie wichtig Tourismus für Bayern ist. Die Reduzierung des Flächenverbrauchs muss als wichtiger Grundsatz in der bayerische Landesplanung verankert werden.
Jetzt konkret zu Oberbayern und zum Inntal. Lassen Sie mich kurz und knapp antworten:
1. Flächenverdichtungen in Ortschaften und Städten müssen Vorrang haben vor Neuausweisungen. (Weko auf der grünen Wiese in Rosenheim war eine Sünde. Der derzeitigen Verdichtung im Aichergelände in Rosenheim habe ich zugestimmt.)
2. Straßenbündelung vor Neuausweisung. (s.o.)
3. Entsiegelung im privaten Bereich muss gefördert werden. (Aktion: Beton
raus aus den Hinterhöfen)
Versiegelte Flächen stören den Wasserhaushalt.
Versiegelte Flächen stören den Tierwelt.
Deshalb: Nur mit höchster Vorsicht rangeh´n!