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Maria Noichl
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Frage von Steffanie K. •

Frage an Maria Noichl von Steffanie K. bezüglich Familie

Sehr geehrte Frau Noichl,

wir erwarten dieses Jahr unser zweites Kind und sind ein bißchen über die familienpolitische Infrastruktur-Entwicklung in Bad Aibling besorgt. Ich möchte Ihnen ein paar Beispiele nennen:

Zwar wird viel für die Touristik und den Kurbetrieb getan, jedoch gibt es für die viel gerühmte Therme zwar für Kurende eine Preisreduktion, für Ansässige z.B. nicht.
Auch das Freibad, das nun neu eröffnet wurde, ist viel kleiner ausgefallen als das vorherige. Der Platz reicht bei weitem nicht!

Der prämierte Kurpark ist zweifellos eine Erholungsoase. Jedoch sind Kinder, wie mir vom Kurdirektor mitgeteilt wurde, nicht wirklich erwünscht. Ein Spielplatz ist auf dem großen Gelände nicht vorgesehen, da die Erholung der Besucher in Gefahr wäre. Nicht zu erwähnen brauche ich, daß der Park an die Tennisanlagen, den Minigolplatz und auch an die Bahnstrecke angrenzt. Da frage ich mich, wie sehr können denn da noch Kinder die Erholung gefährden?!
(Auf den Bau eines neuen Spielplatzes in der Rosenheimer Straße wurde ich netterweise vom Kurdirektor verwiesen, jedoch ist bislang noch kein Baubeginn zu beobachten!)

Und ein großes Sorgenkind, das Hallenbad Prantseck zittert Jahr um Jahr vor der Schließung. Sollte es so weit kommen, gibt es für unsere Kinder hier kein Hallenbad in Bad Aibling mehr, in dem u.a. auch der Schwimmunterricht stattfinden kann.

Insgesamt erscheint mir die Infrastruktur für Familien doch ein wenig zu kurz zu kommen, die politische Ausrichtung scheint eher nach außen und nicht auf die Bürger und Bürgerinnen gerichtet zu sein.

Was sind Ihre Pläne, Bad Aibling familienpolitisch freundlicher zu machen? Wie können Sie sich von dieser bislang praktizierten Politik absetzen?

Mit freundlichen Grüßen
S. Kiermeier

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Sehr geehrte Frau Kiermeier,

es ist schade, dass Kinder und Familien mit Kindern nicht überall herzlich willkommen geheißen werden. Gerade deswegen setze mich für mehr Familienfreundlichkeit in Bayern ein.

Von der ehemaligen SPD-Bundesregierung unter Gerhard Schröder wurde zugunsten von mehr Familienfreundlichkeit vor Ort die Initiative "Lokale Bündnisse für Familie" ins Leben gerufen. Dabei geht es darum, dass Kommunalpolitik, Wirtschaft, Kindergärten, Kirche, Vereine, Verbände und nicht zuletzt die Eltern zusammenkommen und gemeinsam beraten, wie die Familienfreundlichkeit vor Ort verbessert werden kann. Dabei kann es um alle möglichen Punkte gehen, wie zum Beispiel die Öffnungszeiten von Kindergärten, eine größere Familienfreundlichkeit der beteiligten Arbeitgeber und eben auch die familienfreundliche Kommunalpolitik, die die Eltern einbezieht, wenn es um kommunale Infrastruktur - wie Spielplätze, Schwimmbäder und familienfreundlichen Wohnraum - geht.

Bei den "Lokalen Bündnissen für Familie" kommt es allerdings auch immer darauf an, dass alle sich beteiligen und sich mit vereinten Kräften für mehr Familienfreundlichkeit vor Ort einsetzen. In Bayern gibt es mittlerweile zahlreiche solcher Bündnisse, die Ergebnisse sind teilweise recht unterschiedlich, je nachdem wie die Bündnisse aufgebaut sind und wie engagiert die Beteiligten sind. Auch in Rosenheim und Wasserburg wurden bereits solche Bündnisse ins Leben gerufen. Als Landtagsabgeordnete würde ich gerne persönlich mit daran arbeiten, dass auch in Bad Aibling ein solches Bündnis entsteht.

Im ihrem Regierungsprogramm zur Landtagswahl hat die BayernSPD angekündigt - aufbauend auf den über 50 bestehenden Bündnissen - den "Lokalen Bündnissen für Familie" zum bayernweiten Durchbruch verhelfen zu wollen, unter anderem mit einem Runden Tisch zum Erfahrungsaustausch zwischen den Bündnissen und einem Wettbewerb um die familienfreundlichste Kommune.

Unsere Kinder sind es wert, gemeinsam mit anzupacken.....

Herzliche Grüße

Maria Noichl

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