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Maria Noichl
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Frage von Manuela D. •

Frage an Maria Noichl von Manuela D. bezüglich Innere Sicherheit

Sehr geehrte Frau Noichl,

als Opferanwältin interessiert es mich, welche Anstregungen Sie im Falle Ihrer Wahl unternehmen werden, den Schutz von Opfern von Straftaten zu verbessern. Mir ist natürlich bewusst, dass dies vor allem Gegenstand des Bundesrechts ist. Gleichwohl wären Initiativen über den Bundesrat denkbar. Außerdem geht es um die finazielle Ausstattung der Gerichte, vor allem im Hinblick auf die Schaffung von guten Zeugenbetreuungszimmern und die AUsstattung mit Vorrichtungen für videotechnische Vernehmungen, die keineswegs überall möglich ist.

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Antwort von
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Sehr geehrte Frau Denneborg,

zugegeben, die Frage ist nicht ganz leicht zu beantworten. Ich bin keine Juristin kenne den Bereich der Opfer von Gewalt jedoch durch meine ehrenamtliche Arbeit im Frauen- und Mädchennotruf Rosenheim e.V. Wie sich richtig erwähnen brauchen alle Opfer von Straftaten unseren besonderen Schutz. Immer wieder hat man das Gefühl, dass Täter im Mittelpunkt der Öffentlichkeit stehen, die Opfer aber vergessen sind. Opferschutz hat viele Seiten. Ich stehe dafür ein, dass Opferberatungsstellen in ihrer Tätigkeit gestärkt und unterstützt werden müssen. Bekannt dafür ist der Weiße Ring. Es gibt aber weitere zahlreiche Stellen, die unkompliziert und effektiv Opfern von Gewalt beistehen. Diese Stellen verdienen nicht nur unseren Applaus, sondern auch unserer Unterstützung. Die Ausstattung der Justiz mit ausreichend Personal halte ich für sehr, sehr wichtig. Prozesse die sich über Monate hinziehen sind für Opfer sehr belastend. Uns allen muss an einer schnellen Prozessführung gelegen sein. Sie sprachen die räumliche Situation in vielen Gerichtsgebäuden an. Ich selbst habe es im Rahmen von Begleitungstätigkeiten mehrfach erlebt, dass das Aufeinandertreffen von Opfer und Täter auf dem Gang vor dem Gerichtssaal sehr belastend ist. Hier muss in Zukunft mehr die emotionale Seite des Opfers gesehen werden. Aussagemöglichkeiten mit Videotechnik sind besonders bei Kinder zeitgemäß und dringend als Basisausstattung zu sehen. Meist sind Opfer im Rahmen der Nebenklage auch Zeugen. D.h. Opferschutz bedeutet auch die Rechte der Zeugen zu stärken. Opfer zu werden ist manchmal eine Beeinträchtigung für´s ganze Leben. Opferrentenprogramme müssen ausgebaut werden. Ich hoffe Ihnen eine kleine Übersicht geben zu können. Der Bereich ist äußerst groß. Das aller wichtigste für jedes Opfer ist die Solidarität der Gesellschaft. Die Grenzen zwischen Täter und Opfer dürfen nicht verschwimmen.

Herzliche Grüße
Maria Noichl

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