Frage an Maria Noichl von Julian Pascal B. bezüglich Außenpolitik und internationale Beziehungen
Sehr geehrte Frau Abgeordnete Noichl,
wie stehen Sie persönlich zum geplanten EU-Mercosur-Abkommen, insbesondere hinsichtlich der befürchteten negativen Umweltauswirkungen (https://www.gerechter-welthandel.org/material/mercosur/)?
Vielen Dank und mit freundlichen Grüßen
Julian Beier
Sehr geehrter Herr Beier,
vielen Dank für Ihre Anfrage.
Das bisherige, klimazerstörerische Landwirtschaftsmodell, das auf Weltmarktorientierung, Pestizideinsätze, Wasserverschwendung, einer globalen Verarbeitungskette und Dumpingpreise setzt, hat negative Auswirkungen in erster Linie auf das Klima und die Umwelt. Billiger Gensoja-Import aus Drittländern, unnatürliche Fleischproduktionsquoten in Europa, getrieben von Exportorientierung, schaden den Menschen, dem Boden, den Tieren und dem Klima.
Das potentiell größte Freihandelsabkommen der Welt, das MERCOSUR-Abkommen, bedeutet somit vor allem eins: Schlechte Aussichten für den weltweiten Klimaschutz und eine weitere Perversion in der Landwirtschaftspolitik. Beim globalen Klimaschutz spielen die Wälder im Amazonas eine zentrale Rolle. Sie tragen maßgebend zur Stabilisierung des Weltklimas bei.
Wer die Wälder des Amazons der Agrarindustrie sprichwörtlich „zum Fraße vorwirft“, handelt gegen die kommenden Generationen und befeuert den weltweit herrschenden Klimanotstand. Deshalb positioniere ich mich klar GEGEN das Mercosur-Abkommen.
Dieses NEIN zum Mercosur-Abkommen wurde auch als Initiativantrag am Digitalparteitag der BayernSPD im September 2020 mit überwältigender Mehrheit angenommen:
https://maria-noichl.eu/news/mercosur-abkommen-nein-danke/
Mit freundlichen Grüßen
Maria Noichl