Warum werden gleichzeitig notwendige Maßnahmen wie Impfen, Test und Mund- und Nasenschutz gegeneinandergestellt?
Sehr geehrte Fr. Klein-Schmeink!
Die dpa berichtet, dass Beschäftigte in Präsenz am Arbeitsplatz, die weder eine Corona-Impfung noch einen Genesenen-Status haben, sich nach dem Willen von SPD, Grünen und FDP künftig täglich auf Corona testen lassen müssen.
Ich frage mich, ob nicht das notwendig gleichzeitige Einsetzen von Impfungen, Tests und Mund- und Nasenschutz hierbei unterlaufen wird?
Aktuell sind bei der Analyse der Impfdurchbrüche sowohl J&J Geimpfte wie auch Doppelgeimpfte mit ihrem fahrlässigen Risikoverhalten hierfür verantwortlich.
Ist es nicht unzureichend, zu glauben, dass allein mit einer Testpflicht die Ungeimpften dazu gebracht werden, sich zu impfen?
Und ist es nicht so, dass die Sterilität von Geimpften nach 8 max. 12 Wochen zurückgeht, und diese sich genauso testen lassen wie auch verpflichtet sein müssen, in Innenräumen OP- oder geeignete Eigenschutzmasken zu tragen?
Und wann wird die Corona-Warn-App gezielter ergänzt?
Herzliche Grüße, Matias Leão R.
Sehr geehrter Herr R.,
vielen Dank für Ihre Anfrage. Ich nehme Ihre Wahrnehmung der damaligen Zustände bezüglich der COVID-19-Auflagen sehr ernst.
Im Rahmen der COVID-19-Pandemie hat die Bundesrepublik Deutschland eine Reihe von Maßnahmen entwickelt, die dem Schutz der Bevölkerung und der Entlastung unseres Gesundheitssystems gedient haben. Hierbei wurde sich stets anhand des aktuellsten Forschungs- und Wissensstands orientiert. Aufgrund der Auflagen und Einschränkungen konnten wir viele Tode vermeiden. Im Verlauf wurde regelmäßig überprüft, ob die jeweils aktuellen Einschränkungen angemessen sind. So gab es nicht die eine wirksame Maßnahme. Es war das Zusammenspiel aller Interventionen und insbesondere der Impfungen die dazu geführt haben, dass wir die Gesundheitsversorgung innerhalb der Pandemie aufrechterhalten konnten und viele Tote in der Bevölkerung vermieden haben.
Nach drei Jahren können wir nicht nur auf die vermiedenen Schäden zurückblicken, sondern auch den Erfolg der Maßnahmen bewerten. Dabei können wir nun viel lernen. So sind wir heute besser auf drohende Pandemien vorbereitet, als wir es vor drei Jahren waren.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Klein-Schmeink