Frage an Maria Klein-Schmeink von Karl-Hermann K. bezüglich Gesundheit
Sehr geehrte Frau Klein-Schmeink!
Wie sollen Hausärzte bei einem auf 11 Euro/Monat und Patient festgeschriebenen Honorar durch Reduzierung der Honorierung der hausarztzentrierten Versorgung überleben und ihre Praxen weiterführen?
Mit Bitte um Info,
Gruß Killmer, Hausarzt in Westfalen
Sehr geehrter Herr Killmer,
herzlichen Dank für Ihre Frage.
Ich denke, dass eine Diskussion allein über die Höhe der hausärztlichen Vergütung nicht zielführend ist. Vor dem Hintergrund der sich durch den demographischen Wandel ändernden Versorgungsanforderungen muss die Primärversorgung grundsätzlich aufgewertet werden. Das muss auch eine andere Form der Vergütung beinhalten, durch die mehr Zeit für die Patientinnen und Patienten entstünde. Die noch unter Rot-Grün eingeführten Hausarztverträge waren ein Schritt in die richtige Richtung.
Die aktuellen Pläne der Bundesregierung zur Begrenzung der hausärztlichen Vergütung kann ich nicht gutheißen. Sie nehmen den Ärztinnen und Ärzten letztlich jeden Anreiz, über höhere Vergütungen auch Qualitätsverbesserungen in der Versorgung durchzusetzen. Aus meiner Sicht täte die Bundesregierung aber gut daran, das 2009 geschaffene faktische Monopol des Hausarztverbandes bei der Vertragsschließung mit den Kassen wieder abzuschaffen.
Mit freundlichen Grüßen
Maria Klein-Schmeink